Bist Du auf der Suche nach Inspiration für Dein Training in den eigenen vier Wänden? Oder bist Du vielleicht schon kurz davor oder bereits dabei, Dir Dein eigenes Homegym einzurichten? In diesem Artikel stelle ich Dir mein Homegym-Equipment und meine besten Homegym-Empfehlungen vor.
Lange habe ich davon geträumt, mir ein eigenes kleines Fitnessstudio zuhause einzurichten. Mir haben jedoch immer der Platz und das Geld gefehlt, um diesen Traum zu realisieren. Stattdessen habe ich meist in einem Fitnessstudio oder unterwegs mit einem Slingtrainer und ein paar Resistance Bands trainiert.
In den letzten Jahren habe ich mich jedoch immer wieder lange und intensiv damit beschäftigt, was ich von einem Homegym erwarte und welche Fitnessgeräte für zuhause die besten für mich sind. Mit meinem letzten Umzug konnte ich mir (und meiner Lebensgefährtin) nun endlich ein eigenes kleines Fitness-Reich mit den für uns wichtigsten Tools erschaffen.
Mit diesem Artikel will ich Dich an meinen Überlegungen und Entscheidungen für das richtige Equipment teilhaben lassen und Dir einige Homegym-Empfehlungen aussprechen. Dabei habe ich auch immer bedacht, dass für andere Bedürfnisse manchmal andere Trainingsutensilien besser als meine geeignet sein könnten und das entsprechend berücksichtigt.
Folgendes kommt in diesem Artikel auf Dich zu:
- Mein Fitnessstudio bei mir zuhause
- Mein Homegym ≠ Dein Homegym
- Meine Top 10 Homegym-Empfehlungen für Deine Fitness
- 2) Eine vernünftige Langhantel fürs Krafttraining
- 3) Passende Hantelscheiben
- 4) Eine (verstellbare) Hantelbank
- 5) Bodenschutzmatten und/oder eine Trainingsplattform
- 6) Ein Kabelzug-System
- 7) Verstellbare Kurzhanteln für unilaterales Training
- 8) Stauraum nicht vergessen
- 9) Ein Cardiogerät (für Ausdauertraining bei schlechtem Wetter)
- 10) Weitere sinnvolle Homegym-Empfehlungen
Am Ende weißt Du hoffentlich (noch) besser, was Du für Dein Homegym unbedingt auf der Einkaufsliste stehen haben solltest.
Hinweis: Ich kann nicht garantieren, dass stellenweise genannte Preise immer aktuell sind. Ich aktualisiere den Artikel manuell alle paar Monate und auch dazwischen können sie Preise und Verfügbarkeiten ändern.
Mein Fitnessstudio bei mir zuhause
Genau genommen habe ich bereits in der WG, in der ich zuvor gewohnt habe, meine ersten Homegym-Erfahrungen gesammelt. Als wegen Corona 2020 die Fitnessstudios geschlossen haben, habe ich schnell gehandelt, etwas Platz im Wohnzimmer geschaffen und einige Trainingsutensilien besorgt, die zu dem Zeitpunkt verfügbar und bezahlbar waren. Damit konnten wir schon ziemlich gut alle wichtigen Muskelgruppen trainieren.
Aus diesen Anschaffungen habe ich zudem einiges mehr darüber gelernt, was mir für mein Homegym wichtig ist. Vor allem wurde mir jedoch klar, wie viele Vorteile das Training zuhause hat und dass ich mich mit meinem nächsten Umzug wieder und noch deutlich besser ausstatten möchte.
Meine Lebensgefährtin und ich nutzen einen Raum unserer gemeinsamen Wohnung als Homeoffice. Etwa die Hälfte des ca. 15 m² Raums haben wir direkt für Fitness-Equipment reserviert. Natürlich braucht man nicht zwingend so viel Platz, um sich ein kleines Homegym einzurichten. Gleichzeitig kenne ich einige Menschen, die noch viel mehr Platz dafür reserviert haben.
Für mich ist es perfekt, da ich alles unterbringe, was ich in meinem Heim-Fitnessstudio haben wollte:
Trotzdem ist dort auch noch genug Platz, um mit der Hantelbank etwas zu manövrieren und diverses Zubehör verstauen zu können, ohne dass es stört. Selbst für eine bequeme Sitzgelegenheit (für die Pausen zwischen den Sätzen) ist noch etwas Platz. 😉
Besonders stolz bin ich auf mein ausgewachsenes Power-Rack mit 80x80x3mm starken Stahlträgern, das vollständig in Deutschland hergestellt wurde.
Mein Homegym ≠ Dein Homegym
Jetzt werden Deine Anforderungen an ein Homegym sich vielleicht etwas von meinen unterscheiden.
Mein Fokus liegt bei meinem Training im Homegym darauf, möglichst lange fit und gesund zu bleiben. Dafür versuche ich möglichst effizient durch Krafttraining Muskelaufbau zu betreiben bzw. meine aufgebauten Muskeln langfristig zu erhalten. Gleichzeitig versuche ich dieses möglichst effektiv mit Cardiotraining zu kombinieren.
Hierbei setze ich vorwiegend auf grundlegende funktionale Bewegungsmuster der klassischen Grundübungen wie Kniebeugen, Kreuzheben oder auch Bankdrücken, kombiniert mit Intensitätstechniken wie Supersätzen, um beim Training Zeit zu sparen.
Vielleicht hast Du etwas andere Bedürfnisse oder Vorlieben, was Dein Training angeht. Wahrscheinlich hast Du auch nicht die gleichen räumlichen Voraussetzungen für Dein Training zuhause. Möglicherweise hast Du nur eine kleine Ecke in einem Zimmer oder Deinem Keller, die Du nutzen kannst. Wenn Du Glück hast, steht Dir aber auch ein großer Raum zur Verfügung, in dem Du Dich austoben kannst.
Aus diesen Gründen wird sich meine Ausstattung wahrscheinlich nicht 1 zu 1 in Homegym-Empfehlungen für Dich übersetzen lassen. In den letzten 4+ Jahren habe ich mich jedoch neben meinem auch intensiv mit der Ausstattung anderer Homegyms beschäftigt. Entsprechend habe ich die folgenden Empfehlungen so aufgebaut, dass ich mit verschiedenen Optionen eine große Bandbreite an Trainings-Vorlieben und -Bedürfnissen abdecken sollte.
Meine Top 10 Homegym-Empfehlungen für Deine Fitness
Damit kommen wir jetzt zu meinen aktuell besten Homegym-Empfehlungen, die für jeden Besitzer eines solchen Fitnessraumes interessant sein sollten. Die Reihenfolge dieser Empfehlungen ist nicht zwingend als Rangfolge zu sehen. Es sind vielmehr alles Aspekte, die Du bei der Ausstattung Deines Homegyms berücksichtigen solltest.
1) Ein stabiles Half- oder Power-Rack
Das Herzstück eines gut ausgestatteten Heimfitness-Raumes ist meiner Ansicht nach ein stabiles Rack. Wenn Du zuhause effektiv und sicher mit einer Langhantel trainieren möchtest, brauchst Du ein solides Squat-, Half- oder Power-Rack. Deshalb ist ein solches Rack meine erste Homegym-Empfehlung.
Wenn Du bei Deinem Training Fortschritte machen willst, wirst Du (besonders beim Hypertrophie-Training oder dem Maximalkraft-Training) immer wieder an Deine Grenzen gehen und diese verschieben müssen. Du wärst nicht der Erste, der sich dabei verletzt, weil er allein und ohne Sicherheitsnetz trainiert.
Die zweitbeste Sicherheitsmaßnahme für Dein Krafttraining ist ein Trainingspartner. Die beste sind sogenannte Safety-Spotter-Arme. Bei einem guten Power- oder Half-Rack sind diese dabei oder dazu erhältlich. Wichtig ist, dass diese Arme lang und stabil genug sind, um jedes Gewicht, mit dem Du trainieren wirst, sicher auffangen zu können, solltest Du einmal die Kontrolle darüber verlieren oder es einfach nicht mehr hochbekommen.
Ein Bonus ist, dass so ein Rack auch immer über eine integrierte Klimmzugstange verfügt. Und Klimmzug-Training gehört zu den besten Trainingsmethoden überhaupt für einen starken und gesunden Rücken.
Meine Power-Rack Homegym-Empfehlungen
Ich hatte zuerst ein Half-Rack, das für mein Training eigentlich absolut ausreichend war. Inzwischen habe ich mir jedoch eines der hochwertigsten und vor allem stabilsten Power-Racks zugelegt, das man in Deutschland aktuell bekommen kann. Beim Training zwischen den Pfosten fühle ich mich einfach noch sicherer, wenn ich allein mit schweren Gewichten trainiere.
Ich bin absolut überzeugt von diesem Rack und möchte es Dir zuerst vorstellen. Zusätzlich habe ich aber auch zwei deutlich günstigere alternative Homegym-Empfehlungen für Dich.
Mein PR4 Power-Rack Made in Germany von Strong Gains
Bei meinem Rack handelt es sich um das Strong Gains PR4 Power-Rack aus der Pro Line mit 4 Pfosten und einer Innentiefe von 80 cm. Mit einer Materialdicke von 3 Millimetern, kann man hier wahrscheinlich ohne Bedenken absolut utopische 1.000 Kilogramm abwerfen, ohne sich Sorgen machen zu müssen:
Was mich letztlich von der Pro-Line von Strong Gains ist, dass die Produkte vollständig in Deutschland hergestellt werden. Außerdem gibt es eine Menge Optionen, was die Ausstattung und die Maße des Racks angeht. Ich habe mir etwa das Dip-Horn gegönnt. Zusätzlich ist das Rack neben den eigenen Anbauteilen von Strong Gains auch vollständig mit der 800er-Serie von ATX kompatibel ist.
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Zugegeben, das Rack ist mit einem Grundpreis von knapp 1500 € nicht gerade billig, aber dafür bekommst Du so ziemlich das beste, was Du bekommen kannst. Wenn Du willst, hast Du für den Rest Deines Lebens etwas davon. Aus meiner Sicht ein erstklassiges Investment in Deine Gesundheit.
Schnäppchen-Tipp: das PR3 Power-Rack von Strong Gains
Sollte Dir das jedoch definitiv zu teuer sein, gibt es von Strong Gains auch noch eine preiswerte Linie. Das PR3 wird zwar nicht in Deutschland hergestellt, ist jedoch ebenfalls äußerst robust. Die Pfosten sind mit 60×60 mm etwas schmaler, mit einer Materialdicke von ebenfalls 3 mm jedoch auch verdammt stabil und bringt ebenfalls knapp 100 Kilogramm auf die Wage. Die Maximalbelastung ist mit 500 kg angegeben.
Das PR3 ist zudem kompatibel mit dem Zubehör der 600er-Serie von ATX, wodurch es eine Menge nützliches Anbaumaterial dafür gibt. Trotzdem kostet dieses Power-Rack mit meinem Rabattcode „Fitvolution“ nur 563 Euro. Das macht das PR3 Power-Rack zu meinem Preis-Leistungs-Tipp unter den Power-Rack Homegym-Empfehlungen.
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Andere Power-Racks in dieser Preisklasse haben nur eine Materialstärke von 2 mm oder weniger, was sie deutlich weniger robust und stabil macht. Zudem sind sie überwiegend lackiert, statt pulverbeschichtet, wodurch sie deutlich anfälliger für Beschädigungen und Rost sind.
Einsteigermodell für kleine Geldbeutel: das Fitness Reality 810XLT
Falls Du jedoch bereit bist für knapp 150 Euro zusätzliche Kostenersparnis solche Abstriche zu machen, ist das Fitness Reality 810XLT für (zum Zeitpunkt des Verfassens) 399 € das absolute Minimum, was ich guten Gewissens empfehlen kann.
Es ist lackiert statt pulverbeschichtet und mit einem Eigengewicht von nur 60 kg deutlich wackeliger, als die zuvor empfohlen Modell. Für die Meisten sollte die angegebene Belastbarkeit mit 363 kg jedoch ausreichend sein, um sicher zu trainieren und auch schwere Kniebeugen zu machen.
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Damit hast Du drei solide Homegym-Empfehlungen für ein Power-Rack von mir bekommen. Nun denkst Du jedoch vielleicht, dass Dir der Platz fehlt. In diesem Fall kann ein Half-Rack eine bessere Option für Dein Training zuhause sein.
Meine Half-Rack Homegym-Empfehlungen
Wenn Du etwas Platz und Geld sparen oder zusätzliche Bewegungsfreiheit gewinnen willst, kannst Du Dich auch bei sogenannten Half Racks umschauen. Bei diesen musst Du dafür jedoch Abstriche bei der Stabilität und Belastbarkeit machen. Außerdem hast Du nicht die zusätzliche Sicherheit durch das Training zwischen den Pfosten, was ich bei schweren Kniebeugen besonders schätze.
An Stellfläche sparst Du, wenn das Rack steht, übrigens deutlich weniger Platz, als viele denken. Die Füße benötigen ähnlich viel Platz, damit das Half Rack stabil stehen kann. Du kannst die Spotter-Arme jedoch demontieren, wenn Du nicht trainierst und dann wirkt das Ganze bei Weitem nicht so mächtig.
Mit einem Gewicht von 50-60 Kilo für ein relativ robustes Half-Rack lässt sich dieses jedoch zusätzlich noch gut in die Ecke schieben/tragen, wenn Du es nicht gerade zum Training benötigst. Ein Full-Rack muss immer so im Raum stehen, dass Du darin trainieren kannst.
Half-Rack Preis-Leistungs-Empfehlung SR2.1 von Strong Gains
Mein Half Rack, von dem ich mich inzwischen getrennt habe, war ebenfalls von der Marke Strong Gains. Das war mein erster Berührungspunkt mit der Marke. Dabei handelte es sich um das Vorgängermodell des aktuellen SR2.1 Half-Racks.
Damals hatte ich noch einige Verbesserungsvorschläge und wollte das Rack deshalb nicht empfehlen. Meine Kritikpunkte wurden beim neuen Modell allesamt ausgeräumt. Das ist einer der Gründe, warum ich die Produkte des Herstellers heute gerne empfehle.
Die Pfosten sind aus dem gleichen Material, wie beim PR3 Power-Rack. Die pulverbeschichteten 60x60x3 mm Stahlträger machen das Half Rack und seine 50 cm langen Safety-Spotter äußerst solide und mit dem gleichen Zubehör kompatibel. Bis zu 350 Kilogramm kann es garantiert sicher aushalten. Trotzdem lässt es sich ohne Spotter-Arme mit knapp 50 Kilo Eigengewicht noch relativ gut verschieben.
Auch hier bekommst Du mit meinem exklusiven Rabattcode „Fitvolution“ einen um 6 % reduzierten Preis und landest damit bei knapp 420 € für ein äußerst robustes Trainingsgerät (inkl. super Safety-Spotter).
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Aus meiner Sicht ist dieses Half-Rack derzeit konkurrenzlos, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht.
Da ich weiß, dass viele meiner Leser lieber ein Produkt bei Amazon bestellen, habe ich überlegt hier noch eine Alternative anzubieten. Meiner Meinung sind dort derzeit jedoch keine guten Alternativen erhältlich.
Das HR300 Half-Rack von Fuel Fitness*, welches ich in der Vergangenheit empfohlen habe, ist zwar auch in Ordnung, jedoch qualitativ mit dem SR2.1 nicht vergleichbar. Persönlich würde ich die 20 Euro extra immer investieren.
Ein Wall-Rack für noch weniger Platzbedarf
Falls Dir ein solides Half-Rack mit einem Stellmaß von 1,20×1,20 m noch zu viel Platz wegnimmt, habe ich vielleicht noch eine interessante Alternative für Dich. Nein, es handelt sich dabei nicht um Hantelständer. Diese Dinger landen schon länger nicht mehr unter meinen Homegym-Empfehlungen. Sie bieten aus meiner Sicht einfach nicht genug Sicherheit für ein schweres Langhanteltraining allein im Homegym.
Meine Alternative hat jedoch auch nur ein Stellmaß von 122×40 Zentimetern. Trotzdem ist es garantiert mit bis zu 500 Kilogramm belastbar. Dafür muss es jedoch mit mindestens 4 Schwerlastdübeln an einer Wand fixiert werden. Nimm besser gleich 8.
Das Wall Rack WR1 von Strong Gains gehört ebenfalls zur Pro Line. Es besteht aus zwei der aufrechten Pfosten, wie sie auch beim PR5 Power Rack zum Einsatz kommen. Diese werden über zwei oder vier Verbindungsstücke an einer Wand fixiert.
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Auch hier werden alle 80x80x3 mm Vierkantrohre sowie alle Zubehörteile in Deutschland hergestellt. Bei der Bestellung hast Du einige Optionen zur Anpassung, um sicherzustellen, dass das Wall-Rack auch optimal in Dein Homegym passt. Erneut kommt sowohl alles aus der Pro-Line von Strong Gains als auch der 800er-Serie von ATX als Anbauoptionen infrage.
Wichtig ist, dass Du daran denkst, Dir gleich ein paar passende 60 cm Safety-Spotter-Arme der Pro-Line mit dazuzubestellen. Die sind beim WR1 standardmäßig nicht im Lieferumfang enthalten.
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2) Eine vernünftige Langhantel fürs Krafttraining
Als Anhänger der klassischen Grundübungen landet natürlich auch eine hochwertige Langhantel auf dieser Liste meiner Homegym-Empfehlungen für Dich. Ansonsten hätte es auch wenig Sinn gemacht, Dir die ganzen Power- und Half-Racks für ein effektives und sicheres Langhanteltraining vorzustellen.
Bei der Auswahl der richtigen Art von Langhantel für Dein Homegym gibt es im Wesentlichen sieben Unterscheidungskriterien, die für Deine Entscheidung relevant sein können:
- Aufnahmen für 30 mm oder 50 mm Hantelscheiben
- Länge der Hantelstange
- Rändelung des Griffs der Hantel
- Durchmesser der Griffstange
- Nadellager oder Gleitlager
- Beschichtung der Stange
- maximale Belastbarkeit
Wichtiger Hinweis: Bei der Belastbarkeit empfehle ich Dir keine Stange zu kaufen, deren maximale Belastbarkeit Du bei der Kniebeuge in den nächsten Jahren zu übersteigen planst. Oder Du kaufst Dir dann rechtzeitig eine stabilere Stange. Die angegebene Belastbarkeit lässt sich nämlich nicht auf die punktuell dynamische Beanspruchung bei der Kniebeuge übertragen.
In einem separaten Artikel gehe ich detailliert auf die Unterschiede ein. In meinem großen Langhantel Test bzw. Vergleich erläutere ich alle wesentlichen Vor- und Nachteile verschiedener Langhanteln. Hier unter meinen Homegym-Empfehlungen werde ich mich jedoch auf wenige Alternativen beschränken, die ich wirklich für empfehlenswert halte.
Was eine gute Langhantel ausmacht
Aufgrund der größeren Belastbarkeit, des besseren Angebots und der Vorteile beweglicher Lager für Deine Handgelenke beim Training würde ich mich immer für eine 50 mm Hantelstange entscheiden.
Diese sind standardmäßig 220 cm lang, haben einen Griffdurchmesser von 27 bis 29 mm und wiegen 20 Kilogramm. Der Standard für Frauen sind 201 cm Länge, 25 mm Griffdurchmesser und 15 Kilo Gewicht. Es gibt jedoch auch noch weitere Ausführungen.
Für die allermeisten Homegyms dürfte eine mittelscharfe Rändelung, mit 1,2-1,5 mm Profil die richtige Entscheidung sein. Diese ist griffig genug und reißt Dir nicht bei jedem Training die Hände auf. Die Mittelrändelung ist Geschmackssache. Ich bevorzuge sie insbesondere für Kniebeugen, weil ich mich daran gut mittig orientieren kann und die Stange im Nacken schwerer verrutscht.
Die Griffmarkierungen sind nützlich zum parallelen Greifen. Ob es sich um IWF- (Gewichtheben) oder IPF- (Powerlifting) Markierungen handelt, dürfte für die meisten jedoch keine Rolle spielen. Einige Stangen haben sogar beide Markierungen.
Die Beschichtung halte ich eher für zweitrangig. Rostfreier Stahl ist sicherlich optimal. Mit anderen Beschichtungen, wie zum Beispiel Hartchrom, solltest Du jedoch auch keine Probleme bekommen, wenn Du Deine Stange regelmäßig pflegst.
Alles Weitere hängt letztlich davon ab, was Du von einer Langhantel-Stange erwartest, was Dir wichtig ist und wie Du damit trainieren möchtest. Für die wichtigsten für Homegym-Empfehlungen relevanten Anwendungsfälle will ich Dir ein oder zwei konkrete Empfehlungen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis aussprechen.
Übrigens: Egal welche Hantel Du Dir letztlich kaufst, leg Dir dazu auf jeden Fall ein Paar hochwertige Hantelverschlüsse* zu. Die Standard-Federklemmen sind weder komfortabel noch halten sie besonders gut. Die 10 bis 15 Euro extra solltest Du in Komfort und Sicherheit investieren.
Homegym-Hantel-Empfehlung 1: Power-Bar für Grundübungen im Homegym
In den meisten Homegyms werden eher die klassischen Grundübungen gemacht. Gerade, wenn Kreuzheben, Bankdrücken und Langhantelrudern in Deinem Trainingsplan eine wichtige Rolle spielen, eignet sich wahrscheinlich eine sogenannte Power-Bar besonders gut für Dein Homegym.
Diese Hantelstangen sind speziell für das Powerlifting entwickelt worden. Bei diesem Kraftdreikampf werden Kniebeugen, Kreuzheben und Bankdrücken kombiniert. Die Stangen sind aus einem recht steifen Stahl gefertigt und verfügen über sogenannte Gleitlager. Diese sind nicht so leichtgängig, wie Nadellager.
Die Strength Shop Bastard Power Bar genießt den Ruf, eine der besten Power-Bars auf dem Markt zu sein. Für knapp 400 € bekommst Du hier eine erstklassige Powerlifting-Stange mit hoher Belastbarkeit von (konservativ angegebenen 680 kg) und einem stylishen schwarzen Chrom-Griff, an der Du lange Freude haben wirst. Zumindest, sobald Du Dich an die etwas schärfere Rändelung gewöhnt hast:
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Eine günstige Alternative dazu ist die OB1 Powerlifting-Langhantel von Strong Gains. Sie hat identische Maße und Powerlifting-Markierungen. Ihre maximale Belastbarkeit liegt zwar „nur“ bei 450 Kilogramm, was den meisten Trainierenden im Homegym jedoch reichen dürfte. Dafür kostet sie mit knapp 188 € (durch meinen Rabattcode) auch weniger als die Hälfte der Bastard Power Bar.
Quick-Update 09.08. aktuell gibt es die Stange im Angebot für unglaubliche 131,59 € (mit meinem Rabatt)
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Ich habe selbst schon mit der Hantelstange trainiert und habe von Besitzern bisher nur Gutes über sie gehört. Für das Geld bekommst Du definitiv keine besser Power Bar.
Die Auswahl an (guten) Powerlifting-Stangen für Frauen ist leider stark begrenzt. Bei Amazon habe ich tatsächlich keine einzige gefunden, die ich auch nur ansatzweise empfehlen würde. Für meine Freundin habe ich die Black Bison Powerbar bei simpleproducts bestellt. Sie ist damit sehr zufrieden.
Darüber hatte ich zuvor viel Gutes gehört und bislang sind wir auch sehr zufrieden damit. Für unter 200 € ist sie immerhin bis 320 Kilogramm belastbar. Die 25 statt 29 mm Griffdurchmesser machen gerade bei kleinen Händen wirklich einen großen Unterschied.
Homegym-Hantel-Empfehlung 2: Crossfit und Gewichtheben im Homegym
Falls Du in Deinem Homegym mit der Langhantel auch Übungen aus dem Gewichtheben (Reißen, Stoßen, Umsetzen etc.) ausführen möchtest, solltest Du Dir eine Hantelstange fürs Gewichtheben zulegen. Elemente davon finden sich auch häufig in Crossfit-Workouts wieder.
Für solche Übungen ist eine Stange mit hochwertigen Nadellagern einfach die beste Wahl. Besonders beim Reißen und Umsetzen profitierst Du von einer Stange mit drehfreudig gelagerten Gewichtsscheiben. Die meisten bevorzugen außerdem ein weniger aggressives Knurling (Rändelung).
Für knapp 240 € genügt die Performance Olympia Langhantelstange von HQ Germany diesen Vorgaben und ist gleichzeitig bis 600 kg belastbar. Die Variante für Frauen (201 statt 220 cm lang und 25 statt 28,5 mm dick) kann ebenfalls (statisch) bis zu 500 kg ab.
Die HQ Germany Performance Olympia für Männer bei Amazon*
Die HQ Germany Performance Olympia für Frauen bei Amazon*
Die Stangen genießen den Ruf eines hervorragenden Preis-Leistung-Verhältnisses. In einer Crossfit-Box durfte ich auch bereits mit einer Stange von HQ Germany trainieren. Leider haben sie beide keine Mittelrändelung, was jedoch wahrscheinlich zu verschmerzen bzw. bei einigen dynamischen Übungen sogar von Vorteil ist.
Homegym-Hantel-Empfehlung 3: Shorty für Homegyms mit wenig Platz
Das wertvollste Gut im heimischen Fitnessstudio ist häufig der Platz. Manchmal kann es schon schwer sein, den passenden Ort für das Training mit einer 220 cm langen Hantelstange zu finden. Eigentlich brauchst Du sogar 250 cm, um etwas Spielraum zu haben und Gewichte auf- und abladen zu können.
Leider sind kurze Hantelstangen (<201 cm) oft nicht lang genug, um damit in einem ausgewachsenen Power- oder Half-Rack zu trainieren. Etwa 130 cm sollte die Stange jedoch zwischen den Manschetten haben, damit das sicher klappt. Entsprechend hast Du dann weniger Platz, um Hantelscheiben aufzuladen, je kürzer die Stange ist.
Tatsächlich habe ich zwei hochwertige 15 kg Stangen gefunden, die nur 180 cm lang sind und trotzdem ein ausreichendes Innenmaß verfügen, um in einem ausgewachsenen Rack benutzt zu werden:
- Die Olympia Rackable Short Bar OB72C von Sqmize für knapp 200 €
- Die C-70S BAR von Rogue für knapp 400 €
Auf beiden hast Du etwa 22,5 cm Platz, um Hantelscheiben aufzuladen. Das ist etwa halb so viel, wie bei einer ausgewachsenen Olympia-Langhantel. Hier solltest Du also keine dicken Bumper-Plates auflegen, wenn Du auf über 100 kg kommen möchtest.
3) Passende Hantelscheiben
Nun hast Du ein Rack und eine Hantelstange. Doch mit der Stange allein wird das Training sicher schnell zu leicht. Also brauchst Du auch noch ein paar passende Gewichte, damit es mit dem Training auch funktioniert (siehe der Unterschied zwischen Sport und Training). Also will ich Dir hierzu auch noch ein paar passende Homegym-Empfehlungen abgeben.
Im Wesentlichen gibt es drei verschiedene Arten von Hantelscheiben, die Du kennen solltest, wenn Du die Entscheidung darüber triffst, welche für Dein Homegym die richtigen sind:
- Bumper Plates
- Gusseisen-Scheiben
- Stahl-Hantelscheiben
- Ummantelte Eisen/Stahlscheiben
Zugegebenermaßen könnte man diese noch in Unterkategorien unterteilen, für 99 Prozent der Homegym-Besitzer dürfte die Kategorisierung jedoch ausreichend sein. Vielleicht schreibe ich in Zukunft noch einen umfangreicheren Artikel speziell über die verschiedenen Arten von Hantelscheiben. Darin würde ich das dann vertiefen.
Aber jetzt lass uns die verschiedenen Haupt-Arten von Hantelscheiben mit ihren Vor- und Nachteilen einmal anschauen.
Bumper-Plates
Wenn Du in Deinem Homegym die Gewichte auch einmal fallen lassen möchtest, ohne extrem viel Krach zu machen und Deinen Boden zu schädigen, solltest Du Dir sogenannte Bumper-Plates zulegen. Diese bestehen zum größten Teil aus gepresstem Gummi oder Polyurethan mit einem Stahlring in der Mitte.
Es gibt z.B. günstige und gute Bumper Hantelscheiben von HQ Germany. Das ist die gleiche Marke, von der ich auch zwei Hantelstangen hier empfohlen habe. Hier fängt es schon ab ca. 3,50 € das Kilo an:
Einfache Bumper Plates von HQ Germany bei Amazon*
Ein mögliches Problem bei diesen Scheiben ist, dass sie aufgrund ihrer Dämpfung viel Platz auf der Stange benötigen. Sogenannte „Crump-Bumper“ würde ich deshalb nicht kaufen. Damit kommst Du nicht über 100 Kilo auf der Stange und die Dämpfung ist nicht so viel besser als bei normalen Bumper-Plates.
Es gibt jedoch einen guten Kompromiss: Competition Bumper-Plates. Bei diesen Scheiben sitzt in der Mitte ein dickerer Stahlkern. Zudem wird auch ein dichterer Kunststoff verwendet. Sie haben noch immer hervorragende Dämpfungseigenschaften, sind aber deutlich schmaler als andere Bumper-Hantelscheiben.
Bei den meisten meiner Hantelscheiben handelt es sich um solche Competition-Bumper-Plates. Dadurch muss ich mir keine Sorgen machen, kann die Gewichte auch einmal abwerfen und bekomme trotzdem knapp 350 Kilo auf meine Stange, die ich wohl niemals bewegen können werde. 😉
Competition Bumper-Plates bei Amazon*
Die Scheiben sind zwar etwas teurer, das ist es mir jedoch wert. Immerhin sind sie nicht nur praktisch, sondern sehen auch noch ziemlich cool aus.
Klassische Hantelscheiben aus Gusseisen
Wenn es Dir primär darum geht möglichst günstig viel Gewicht auf Deine Hantel zu bekommen, dann bist Du mit klassischen Gusseisen-Scheiben an der richtigen Adresse. Sofern Du nur klassische Fitnessübungen machst, brauchst Du eigentlich auch nicht mehr.
Gusseisen-Platten sind deutlich kompakter, als Bumper-Plates oder auch die meisten beschichteten Gewichtsscheiben. Letztlich bestehen sie nur aus gegossenem Eisen, das mit einem Schutzlack versehen ist. Damit bekommst Du eine ganze Menge Gewicht auf die Stange.
Dafür sind Eisen-Scheiben beim Training jedoch deutlich lauter, als Bumper-Plates und ummantelte Hantelscheiben. Sie werden deshalb auch als „Schepperplatten“ bezeichnet. Zum Abwerfen sind sie auch nicht geeignet. Das würde weder Deiner Hantelstange noch Deinem Boden oder den Scheiben guttun.
Sofern das für Dich keine (große) Rolle spielt, sind Gusseisen-Platten wahrscheinlich eine gute Option für Dein Homegym. Mit etwas Glück kannst Du sogar ein paar günstige gebrauchte ergattern.
Achtung: Der Eisen-Preis ist weiterhin verhältnismäßig hoch. Deshalb sind günstige Bumper-Plates oft preiswerter, als Gusseisen-Scheiben in der gleichen Gewichtsklasse. Mit etwas Glück kannst Du jedoch auf dem Gebrauchtmarkt etwas Günstiges ergattern.
Hier trotzdem zwei solide Gusseisen-Hantelscheiben Homegym-Empfehlungen von mir, die in der Vergangenheit auch vergleichsweise günstig waren:
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50 mm Guss Hantelscheiben bei Sport-Thieme im Set*
50 mm Guss Hantelscheiben bei Sport-Thieme einzeln*
Gerade das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Sport-Thieme ist bei den Gusseisen-Scheiben noch vergleichsweise gut. Schau dort also unbedingt vorbei, falls Du neue Guss-Scheiben möchtest.
Ummantelte Gewichtsscheiben
Einen guten Kompromiss zwischen Gusseisen-Scheiben und Bumper-Plates können ummantelte Hantelscheiben darstellen. Dabei handelt es sich um Gusseisen oder Stahlplatten, die mit einer mehr oder weniger dünnen Schicht aus Gummi oder Polyurethan überzogen sind.
Diese Scheiben sind noch immer verhältnismäßig kompakt, jedoch deutlich leiser bei Training als die nackten „Schepperplatten“ aus reinem Eisen oder Stahl. Zusätzlich sind die Gewichte unter dem Gummi vor äußeren Einflüssen und damit auch Rost geschützt.
Durch die Gummischicht verzeihen die Scheiben Dir beim Training auch etwas mehr. Trotzdem sind diese Scheiben ebenfalls nicht zum regelmäßigen Abwurf (oder auch Fallenlassen aus Hüfthöhe beim Kreuzheben) gedacht. Wenn das für Dich jedoch nicht relevant ist, können solche Hantelscheiben eine valide Option für Dich sein. Die Ummantelung lassen sich die Anbieter jedoch ein paar Euro mehr kosten.
Die gummierten Hantelscheiben von Power Extreme und PB Strong sind meist gut bei Amazon zu bekommen, auch in Fitnessstudios zu finden und haben meiner Meinung nach ein echt gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie sind deshalb meine Homegym-Empfehlungen für ummantelte-Hantelscheiben.
Gummierte Hantelscheiben von PB Strong bei Amazon*
Gummierte Hantelscheiben von Power Extreme bei Amazon*
Qualitativ nehmen sich beide nicht viel. Meiner Ansicht nach sehen die Hantelscheiben von PB Strong ein wenig edler aus, während die Power Extreme Scheiben einen etwas rustikaleren Fitnessstudio-Look haben. Bei letzteren ist zudem die Verfügbarkeit zuletzt deutlich besser.
Micro- / Change-Plates für optimale Progression
Streng genommen keine eigene Art von Hantelscheiben, gehören Micro-Plates trotzdem immer auf eine Liste mit sinnvollen Homegym-Empfehlungen für das Hanteltraining. Hierbei handelt es sich um kleine, kompakte Hantelscheiben unter 2,5 Kilogramm.
Mit diesen kleinen Gewichten kannst Du Dich bei Deinem Training in kleinen Schritten steigern und dadurch eine einfachere Progression sicherstellen. Das ist besonders wichtig, wenn Du mit Hypertrophie-Training durch gezielte Superkompensation planbar und vielleicht sogar möglichst schnell Muskeln aufbauen willst.
Letztlich ist es jedoch bei jeder Art von Krafttraining sinnvoll, immer wieder Fortschritte zu machen. Das wird Dir bei vielen Übungen mit kleineren Gewichtssprüngen deutlich leichter fallen.
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Hantelscheiben solltest Du jetzt genug haben und wir können zu den weiteren Homegym-Empfehlungen kommen. Mindestens eine wirst Du im Hinblick auf das Hanteltraining sicherlich erwarten.
4) Eine (verstellbare) Hantelbank
Für viele der beliebtesten und effektivsten Fitness-, Kraft- und Bodybuilding-Übungen benötigst Du zwingend eine vernünftige Hantelbank. Meine erste Hantelbank war eine Flachbank. Es ging mir primär darum, sicher schweres Bankdrücken zuhause ausführen zu können. Dafür war sie mit einer Belastbarkeit auch absolut ausreichend gut geeignet.
Jedoch bemerkte ich schnell, dass ich lieber eine stabile und trotzdem verstellbare Hantelbank für mein Training wollte. Die Übungsvielfalt ist damit einfach deutlich größer. Das gilt insbesondere für das Training der Brust-, Schulter und der Armmuskulatur.
Auch über die Unterschiede, Vor- und Nachteile verschiedener Arten von Hantelbanken werde ich noch einen separaten Artikel verfassen. Die meisten Homegym-Besitzer werden es jedoch bevorzugen eine Hantelbank zu besitzen, mit der sie alle ihre Übungen ausführen können.
Dafür muss eine solche Bank primär möglichst robust und gut verstellbar sein. Die Maße sollten ebenfalls beachtet werden, damit Du effektiv damit trainieren kannst. Bei günstigen Hantelbanken ist häufig die Rückenlehne nicht lang genug und zudem nicht verstärkt. Dadurch wackelt und knackt sie unter etwas Last, was einem kein gutes Gefühl beim Training gibt. Was Dir ebenfalls
Diese und noch weitere wichtige Punkte habe ich bei meinen folgenden Homegym-Empfehlungen für verstellbare Hantelbänke berücksichtigt. Anfangen möchte ich mit meiner eigenen.
Meine verstellbare Hantelbank
Ich habe mich nach langem Überlegen und Testen verschiedener Modelle für mein Homegym für die GFI21 von Body Solid entschieden. Mit einem Eigengewicht von 28 Kilo steht sie äußerst robust da und wackelt nicht beim Training. Durch die integrierten Rollen lässt sie sich trotzdem sehr einfach verschieben.
Die maximale Belastbarkeit ist allgemein mit 280 Kilogramm angegeben, wobei sie im Flachbank-Modus sicherlich noch deutlich mehr aushalten kann. In der Einstellung hat sie übrigens (fast) die perfekten (Wettkampf-)Maße fürs Bankdrücken. Die Rückenlehne ist dann 44/45 cm hoch und 25 cm breit.
Die Rückenlehne ist zusätzlich mit Stahl verstärkt und lang genug, sodass auch meine 1,90+ großen Freunde (wenn ich so große Freunde hätte) ohne Probleme mal damit trainieren können. Das Polster ist dick und fest, aber nicht zu hart und zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen.
Der größte Vorteil und ausschlaggebende Grund, warum ich mich letztlich für diese Bank entschieden habe ist, dass der Sitz beim Verstellen nach hinten gleitet. So kann ich an den hinteren Pfosten meines Racks Übungen mit aufgestellter Rückenlehne machen, obwohl es fast direkt an der Wand steht. Das macht auch die Verwendung in Kombination mit meinem Kabelzug (den ich später noch vorstelle) deutlich einfacher für mich.
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(zum Zeitpunkt der letzten Aktualisierung ca. 340 €)
Es gibt sicherlich noch bessere Hantelbanken, aber für das Geld würde ich die Bank jederzeit wieder kaufen und kann sie jedem nur empfehlen, der ähnliche Anforderungen an seine Hantelbank hat.
Solide und günstige Alternative für Dein Homegym
Ein preiswertes Modell (unter 200 €), das ich auch in Erwägung gezogen habe, ist die „Super Max 1000“ von Fitness Reality. Sie hat bei einem Eigengewicht von 16 kg eine angegebene maximale Belastbarkeit von bis zu 363 kg. Sie ist zudem auch negativ verstellbar, was die Übungsvielfalt abermals etwas erweitert.
Sie hat in der Flachbank-Postion ebenfalls gute Maße für das Bankdrücken. Die Höhe ist mit 45 cm identisch, während die Rückenlehne mit ca. 30 cm noch etwas breiter ist. Der Fuß lässt sich einklappen, sodass sie sich hervorragend verstauen lässt.
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Ich habe mich letztlich primär dagegen entschieden, weil ich damit nicht im Schrägbank-Modus mit der Langhantel in meinem Rack trainieren kann.
5) Bodenschutzmatten und/oder eine Trainingsplattform
Eine Sache, die beim Einrichten eines Homegyms häufig vergessen wird, ist der Boden. Dabei ist das eine essenzielle Komponente, die Du unbedingt bei Deiner Einrichtung bedenken solltest. Insbesondere, wenn Du mit (schweren) Gewichten trainierst, solltest Du Deinen Boden und Dein Equipment vor einander schützen. Das machst Du am besten mit speziellen Gummimatten für Deinen Homegym-Boden.
Diese Matten sollten wenigstens einen Zentimeter dick und nicht zu weich sein. Schließlich willst Du stabil darauf stehen und trainieren können. Zudem verrutschen große und dicke Matten aufgrund ihres Eigengewichts auch weniger leicht. Zusätzlich kannst Du sie mit doppelseitigem Klebeband fixieren.
Es gibt spezielle, dicke und feinkörnige Fitness-Bodenschutzmatten wie diese* mit denen Du einfach Deinen Fitnessraum oder einen Teil davon auslegen kannst. Das ist sicher die beste Lösung. Du kannst dafür jedoch auch einfache Bautenschutzmatten aus dem Baumarkt oder als Meterware von der Rolle kaufen. Ich habe für die Basis meiner Plattform diese ETM Bautenschutzmatte* benutzt.
Vorsicht: Kauf auf keinen Fall solche weichen Puzzlematten, wie sie häufig beworben werden. Sie schützen den Boden nicht besonders gut und sind für viele schwere Übungen absolut nicht geeignet, weil Du nicht stabil darauf stehen kannst.
Für mein Homegym habe ich mir extra eine übergroße Deadlift-Plattform gebaut und mein Rack darauf platziert. Sie ist theoretisch auch groß und absorbierend genug, um darauf Gewichthebe-Übungen auszuführen und eine schwere Hantel fallen zu lassen.
Auf einer solchen Plattform kann man, wenn sie ordentlich gebaut ist, ohne Bedenken auch eine Hantelstange mit Bumper-Plates abwerfen. Meine besteht aus Bautenschutz-Matten als Grundschicht mit darüber verleimten und verschraubten OSB-Platten. Die oberste Schicht besteht aus einer dicken Multiplex-Platte in der Mitte und Fitnessboden-Fallschutzmatten außen.
6) Ein Kabelzug-System
Wenn Du Dich mit den vorhergehenden Homegym-Empfehlungen um die Grundlagen gekümmert hast, fragst Du Dich vielleicht, was der nächste Schritt für Dein kleines Fitnessstudio zuhause ist. Eine Sache, die mir anfangs immer wieder gefehlt hat, nachdem ich von einem kommerziellen Fitnessstudio ins Homegym „umgezogen“ bin, waren Kabelzug-Übungen.
An einem guten Kabelzug lassen sich mit etwas Kreativität unglaublich viele extrem effektive Übungen ausführen, mit denen Du auch die Muskeln präzise treffen kannst, die mit Hantel- und Bodyweight-Training nur sehr schwer präzise angesteuert werden können.
Hinzu kommt, dass die Lastkurve bei einem Kabelzug sehr gleichmäßig ist und immer gegen die Zugrichtung geht. Über Umlenkrollen kann so die Schwerkraft auch in andere Richtungen als Widerstand genutzt werden. Das macht das Training am Kabelzug zur perfekten Ergänzung zum Hanteltraining oder generell dem Training mit Gewichten.
Im Wesentlichen gibt es drei grundsätzliche Arten von Kabelzügen, die für Dein Homegym infrage kommen. Welcher der Richtige für Dich ist, hängt von Deinen Vorlieben und dem Platz ab, der Dir zur Verfügung steht.
Kompakter Multi-Kabelzug zur Wandmontage
Die minimalistische Variante ist ein kompakter Kabelzug zur Wandmontage. Mit so einem Kabelzug sparst Du eine ganze Menge Stellfläche. Trotzdem kann so ein Kabelzug Dir bereits eine ganze Menge effektive Trainingsmethoden ermöglichen, mit denen Du Dein Workout ergänzen kannst.
Für meine Homegym-Empfehlungen habe ich mich für ein kompaktes Modell von Train Hard entschieden, das ich bei der Einrichtung meines Fitnessraums ebenfalls in Erwägung gezogen habe. Durch den 15-fach in der Höhe verstellbaren Doppelgriff kannst Du eine Vielzahl an Übungen damit ausführen.
Der Kabelzug ist „plate-loaded“, Du kannst ihn also mit Deinen Hantelscheiben beladen. Ich finde das ziemlich praktisch, da Du davon ja bereits welche für Dein Hanteltraining angeschafft hast.
Die Führung der Kabel und Gewichte ist nicht mit denen eines professionellen Studiogerätes vergleichbar, für ein effektives Training jedoch ausreichend und besser, als bei den meisten anderen Kabelzügen in dieser Preisklasse. Trotz der kürzlichen Preiserhöhung auf etwas über 400 € finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Kabelzug-Station noch immer recht gut.
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Du kannst theoretisch zwei dieser Kabelzüge kombinieren und dadurch ein echtes Cable-Cross-System für Dein Homegym selbst gestalten.
Latzug- / Ruderzug-Kombination
Die beliebtesten Kabelzug-Übungen im Fitnessstudio sind das Latziehen und das Kabelrudern. Nicht umsonst gibt es dafür in jedem Fitnessstudio spezielle Geräte. Auch ich liebe es, diese Übungen zu machen und will darauf in meinem Homegym nicht verzichten.
Zum Glück haben sich die Hersteller von Homegym-Geräten etwas einfallen lassen, wie man beide Übungen richtig gut und trotzdem platzsparend miteinander kombinieren kann. Natürlich kannst Du damit auch eine Menge anderer Übungen machen, bei denen Du von oben oder unten ziehen musst.
Das folgende und ähnliche Geräte waren lange ein fester Bestandteil der Planung meines Trainings-Raumes. Einen echten Latzugturm fand ich einfach erstrebenswert und ich dachte nicht ausreichend Platz für ein Cable-Cross-System zu haben.
Die Geräte von Body-Solid sind (wie der Name schon andeutet) einfach sehr solide gebaut und haben ein einwandfreies Preis-Leistungs-Verhältnis. So auch bei der GLM83 Lat-/Ruderzug-Station. Sie kann ebenfalls mit Hantelscheiben beladen werden. Davon darfst Du stolze 140 Kilogramm aufladen. Aufgrund der 1:1 Übersetzung kommen damit selbst gestandene Bodybuilder hervorragend an ihre Grenzen.
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Zum Abschluss meiner Kabelzug-Homegym-Empfehlungen will ich Dir aber natürlich auch noch das Gerät vorstellen, für das ich mich letztlich entschieden habe.
Cable-Cross-Geräte fürs Homegym
Wenn Du ausreichend Platz zuhause hast und es Dein Budget zulässt, holst Du Dir mit einem echten Cable-Cross-Gerät die größte Übungsvielfalt ins Haus.
Nachdem ich zuerst gedacht hatte, dass mir der Platz dafür fehlen würde, bin ich sehr froh, dass ich ein sehr kompaktes Modell gefunden habe. Zudem muss ich meiner Freundin danken, die bereit war, noch etwas mehr Platz in unserer gemeinsamen Wohnung für Fitnessequipment zu opfern.
Es handelt sich dabei eigentlich sogar um eine Kombination aus einem Cable-Cross und einer Lat-/ Ruderzug-Kombination. Außen die 15-fach-verstellbaren Einzelgriffe mit einer 2:1-Übersetzung und in der Mitte oben und unten fixe Zugpunkte mit einer 1:1-Übersetzung.
Für den ausgewachsenen Latzug fehlen nur noch der Sitz und die Beinfixierung. Dafür muss ich mir noch etwas Schlaues überlegen. Aktuell sitze ich am Boden und lege ich mir zum schweren Latziehen eine 25er-Hantelscheibe auf den Schoß.
Zugegebenermaßen sind die beiden Pfosten aufgrund der kompakten Größe etwas nah beieinander, was bei manchen Übungen den Bewegungsumfang ein klein wenig einschränkt, wenn man sehr groß ist. Mit meinen 1,80 kann ich komfortabel Butterfly am Kabel machen.
Die Führungsschienen solltest Du vor der Benutzung unbedingt mit Silikon- oder Teflon-Spray behandeln, dann laufen die Gewichte für ein Homegym-Gerät wirklich gut. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die maximale Belastbarkeit mit 200 kg angegeben ist. Der Preis ist trotz kürzlicher Erhöhung noch immer sehr fair, für das, was Du hier geboten bekommst.
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Insgesamt bin ich sehr happy mit meiner Entscheidung und trainiere fast jeden Tag an meinem Kabelzug. Die mitgelieferten Griffe sind für den Anfang auch vollkommen okay. Persönlich habe ich mir inzwischen zusätzlich ein paar MAG-Griffe dazu geholt.
Kabelzug Anbau-Systeme für Dein Power-Rack
Je nachdem, was für ein Rack Du hast, gibt es möglicherweise Kabelzugsysteme als passende Anbauteile dafür. Für viele Power-Racks gibt es Lat-/Ruderzug-Kombinationen als Ergänzung. Für manche gibt es sogar Cable-Cross-Anbauten.
Persönlich habe ich lieber zwei separate Geräte, wenn sich der Platz dafür findet. So muss weniger Hin und Her geräumt werden und ich kann z.B. einfacher Supersätze mit einer Übung an der Langhantel im Rack und einer anderen am Kabelzug absolvieren.
Es kann jedoch eine gute Option für Dich sein, falls Du Platz sparen willst oder musst.
7) Verstellbare Kurzhanteln für unilaterales Training
Wenn ich gefragt werde, was ich für das Training zuhause mit sehr wenig Platz empfehlen würde, dann landen ein paar (einfach verstellbare) Kurzhanteln immer mit auf der Liste meiner Homegym-Empfehlungen. Mancher hat einfach nicht den Platz, um sich ein Rack in die Wohnung zu stellen. Das ist okay und auch nicht zwingend nötig, um zuhause effektiv zu trainieren.
Selbst wenn Du Langhantel-Training betreibst, macht etwas Kurzhanteltraining als Ergänzung dazu absolut Sinn. Das unilaterale Training, bei dem das Gewicht mit beiden Armen unabhängig voneinander bewegt wird, hilft Dir dabei keine Dysbalancen zu entwickeln bzw. diesen entgegenzuwirken. Bei einem großen Gewicht wirst Du immer eine dominantere Seite haben.
Weiterhin kannst Du mit Kurzhanteln ein paar spezielle Übungen ausführen, mit denen sich eine sehr große Muskelaktivierung erreichen lässt. Insbesondere für das Muskelaufbautraining für Deine Arme und Schultern gibt Dir das einige großartige Optionen für Deinen Trainingsplan.
Kurzhanteln mit Steckscheiben
Die kostengünstigste Variante sind ein paar einfache Kurzhanteln mit 30 mm Gusseisen-Scheiben und einem Sternverschluss. Davon habe ich auch noch immer ein Paar in meinem Homegym liegen. Beim Oberkörper-Training kommen sie auch immer wieder zum Einsatz.
Durch den praktischen Sternverschluss lassen sich die Hanteln einigermaßen schnell öffnen und schließen und gleichzeitig halten ziemlich gut geschlossen. Das Set, wie ich es gekauft habe, beinhaltet Gewichte für insgesamt 30 Kilo je Hantel und kostet (Stand letzte Aktualisierung) knapp 190 €.
Mein Hantelset mit Sternverschluss bei Amazon*
Die Hantelstangen sind mit zusätzlichen Hantelscheiben theoretisch jeweils bis 150 Kilogramm belastbar. Ich habe meine mit bis zu 55 Kilo beladen, benutze sie jedoch, seit ich schnell verstellbaren habe, kaum noch.
Es gibt auch Kurzhantel-Stangen für 50 mm Gewichte. Diese sind jedoch deutlich teurer und die meisten meiner 50 mm Gewichte sind ohnehin viel zu groß, um sie auf einer Kurzhantel zu verwenden. Dennoch kann das eine absolut valide Option sein, falls Du lieber nur eine „Sorte“ Hantelscheiben haben möchtest.
Empfehlenswerte 50 mm Kurzhantel-Stange bei Amazon*
Falls Du Dich dafür entscheidest, solltest Du jedoch auf jeden Fall ein paar vernünftige Verschlüsse dazu kaufen. Die Standard-Federverschlüsse halte ich nicht für sehr zuverlässig.
Letztlich ist es egal, ob Du mit 30 oder 50 mm Kurzhanteln trainierst. Wenn Du es regelmäßig tust und die Gewichte immer umstecken musst, wird Dir das wahrscheinlich bald auf die Nerven gehen. Das ständige Wechseln braucht nämlich seine Zeit. Eine gute Lösung können sogenannte System-Kurzhanteln sein.
Verstellbare System-Kurzhanteln
Sogenannte System-Kurzhanteln ermöglichen Dir einen Wechsel der Trainingsgewichte in wenigen Sekunden. Dafür steckst Du die Hanteln in eine Art „Docking-Station“, stellst etwas um und trainierst dann direkt mit dem neuen Gewicht weiter. Die nicht benötigten Gewichte verbleiben in der Station.
Das spart eine Menge Zeit und schafft zudem Ordnung in Deinem Homegym. Lange war ich zu geizig für die Investition, da ich auch Kurzhanteln mit Schraubverschlüssen habe. Seit dem Kauf habe ich es jedoch keine Sekunde bereut. Die Gewichte zu verstellen, dauert hier nur noch ein paar Sekunden.
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Alternatives, (meist etwas billigeres) Hantelsystem bei Amazon*
Damit lassen sich problemlos auch Supersätze mit Kurzhanteln und sehr verschiedenen Gewichten direkt hintereinander ausführen. Mit Steckgewichten braucht man dafür einfach zu lange und muss sich eine andere Kombination überlegen.
Solche Hantelsysteme haben auch ein paar Nachteile. So sind diese, verglichen mit Steckgewichten und fixen Kurzhanteln, vergleichsweise sperrig und im Maximalgewicht limitiert. Bis zu 36 bzw. 41 Kilogramm je Arm sollte jedoch für die meisten Übungen ausreichend sein. Für die Übungen mit höherem Gewicht kannst Du Dir zusätzlich noch immer ein paar verstellbare oder fixe Einzelhanteln besorgen.
Wenn es noch schneller gehen soll, kannst Du Dir auch einen kompletten Satz fixe Hexagon-Kurzhanteln bis zu Deinem maximalen Trainingsgewicht besorgen und diese in ein Schwerlast-Regal stellen, wie man es aus dem Fitnessstudio kennt. Persönlich finde ich das allerdings für zuhause etwas übertrieben.
8) Stauraum nicht vergessen
Eine Sache, die bei der Homegym-Planung und auch bei Homegym-Empfehlungen gerne vergessen wird, ist der Stauraum. Hierbei spreche ich aus Erfahrung. Insbesondere, wenn Du Dir nach und nach noch Zubehör, Anbauten und Ersatzteile anschaffst, wirst Du für Stauraum dankbar sein.
Plane deshalb Platz bei der Zusammenstellung Deines Homegym-Raumes ein, wo Du Dinge abstellen, einräumen und aufhängen kannst. Hier sind ein paar Inspirationen, die ich mir selbst zugelegt habe und die auch Dir dabei helfen können, Dein Equipment im Homegym effektiv und ordentlich zu verstauen.
- Hantelscheiben-Ständer*
- Hantelstangen-Wandhalterung*
- Stabile, stapelbare Faltboxen*
- Eine Lochwand mit Haken für Griffe, Bänder und Co.*
Natürlich kannst Du auch mit Scheiben-Haltern und Haken an Deinem Rack arbeiten. Schau dazu beim Hersteller Deines Half- oder Power-Racks und kompatiblen Modellen vorbei. Achte jedoch darauf, dass Dich diese beim Training später nicht stören.
Diese unscheinbaren, falt- und stapelbaren Schwerlast-Boxen halten eine Menge Chaos aus meinem Homegym fern. Unten sind Dinge drin, die ich fast nie benötige. Oben sind Dinge, die ich regelmäßig verwende. Auf der Box liegt noch, was ich beim letzten Training benutzt habe.
Letztlich ist es natürlich Deine Sache, wie Du den Platz in Deinem Homegym am effektivsten nutzen kannst. Denk einfach möglichst frühzeitig daran, dass dies ein Thema werden könnte.
9) Ein Cardiogerät (für Ausdauertraining bei schlechtem Wetter)
Bisher waren alle meine Homegym-Empfehlungen eher auf das Krafttraining zuhause ausgelegt. Jedoch darf auch etwas Cardiotraining im Trainingsplan nicht fehlen. Gerade die Grundlagenausdauer solltest Du immer wieder trainieren, um Dein Herz-Kreislaufsystem in einem guten Zustand zu halten.
Persönlich denke ich daran bei der Ausstattung eines Homegyms immer erst relativ spät, da ich laufen gehe, um meine Ausdauer zu trainieren. Gehen und Laufen sind aus meiner Sicht einfach die natürlichsten Bewegungsmuster und perfekt dafür geeignet, die Luft- und Blutpumpen in Schuss zu halten.
Jedoch muss ich auch zugeben, dass ich bei schlechtem Wetter nur ungern draußen laufen gehe. Außerdem gibt es ja auch noch andere Sportarten, die sich für das Cardiotraining eignen.
Natürlich darfst Du auch bei gutem Wetter drin trainieren. Für bestimmte Trainingsarten macht ein kontrollierbares Training mit einem Gerät einfach Sinn. Ich bin etwa für mein Halbmarathon-Training in der Vergangenheit die Intervalle auch bei gutem Wetter meist auf einem Band gelaufen.
Aus diesen Gründen habe ich auch bereits mehrfach über ein Indoor-Cardiogerät nachgedacht. Tatsächlich weiß ich auch bereits, was ich mir zulegen würde, wenn mein Budget und vor allem der Platz es zulassen würde. In meinem Artikel über die besten Fitnessgeräte für zuhause habe ich noch mehr Optionen vorgestellt. Hier will ich Dir drei Optionen als Homegym-Empfehlungen vorschlagen, die unterschiedliche Homegym-Typen abdecken sollten.
Ein Springseil für Boxer und Minimalisten
Du hast absolut keinen Platz für ein zusätzliches Cardiogerät in Deinem kleinen Homegym? Du willst trotzdem eine gute Option dafür haben? Es muss nicht immer gleich ein Laufband oder ein Crosstrainer sein. Das Springseil ist wahrscheinlich das kleinste Cardio-„Gerät“ überhaupt. Es passt definitiv in jedes Homegym und bietet Dir ein solides Ausdauertraining.
Gerade Boxer und andere Kampfsportler schwören auf Springseil-Training, weil es die Ausdauer und die Koordination trainiert. Für Dein minimalistisches Cardio-Training brauchst Du tatsächlich nicht mehr. Anfangs mag es etwas frustrierend sein, doch man lernt die Basics schneller, als Du wahrscheinlich denkst.
Ein weiteres Argument für so ein Springseil ist, dass es sich nicht nur wunderbar im Schrank, sondern auch im Koffer verstauen lässt. Du kannst damit Dein Cardio-Gerät auch problemlos mit auf Reisen nehmen und unterwegs für ein Hotelzimmer-Training einsetzen. Du solltest damit aber nicht auf Beton trainieren, sonst brauchst Du alle paar Wochen ein neues Seil.
Ich empfehle dieses günstige Speedrope-Springseil bei Amazon*
Es handelt sich dabei um ein äußerst preiswertes Einsteiger-Modell für gerade unter 10 €. Ich habe noch das Vorgänger-Modell, nutze es jedoch nur selten.
Ein Laufband für Schönwetter-Läufer
Wie zuvor erwähnt, bin ich ein überzeugter Hobby-Läufer. Laufen hat einfach etwas Ursprüngliches und unser Körper ist auf diese Art der Belastung ausgelegt. Ein Laufband gibt Dir eine Möglichkeit, dieses effektive Training unter hervorragend kontrollierbaren Bedingungen zuhause auszuführen.
Wenn Du beispielsweise in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich trainieren willst, um Dich gezielt zu verbessern, geht das optimal auf einem Laufband. Natürlich kann Dir das in einem gewissen Rahmen auch eine gute Laufuhr (wie etwa meiner Garmin Fenix*) ermöglichen. Jedoch niemals so genau, wie auf einem Laufband, mit exakt der ausgewählten Geschwindigkeit.
Wenn Du Dir ein Laufband für Dein Homegym zulegst, solltest Du Dir vorher sicher sein, dass Du den Platz dafür hast und es auch regelmäßig benutzen willst. Ist die Entscheidung getroffen, solltest Du Dir ein hochwertiges Modell leisten. Dieses sollte robust gebaut, mit einem ausreichend starken Motor (≥ 3 PS) ausgestattet sein und mindestens eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h schaffen.
So kannst Du sicher sein, dass Du eine konstante Trainingsgeschwindigkeit bekommst und damit auch ein effektives Intervalltraining absolvieren kannst. Dafür eignet sich meiner Meinung nach ein Laufband als Ergänzung zum Laufen im Freien am besten.
Ich habe selbst aktuell kein Laufband in meinem Homegym, weil mir einfach der Platz dazu fehlt. Jedoch habe ich mich bei Laufband-Besitzern informiert und durfte auch schon einige Laufbänder ausprobieren. Daraus habe ich zwei Laufband-Homegym-Empfehlungen für Dich, die Du aktuell zu einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis bekommen kannst.
- Mit dem ArtSport Speedrunner bei Amazon* bekommst Du für knapp 900 € ein sehr solides Homegym-Band, mit einem starken Motor und einer großzügigen Lauffläche, das Dir alle wichtigen Funktionen für Dein Lauftraining bietet.
- Echte Studioqualität bekommst Du erst für knapp 5.000 € mit den T600/700 Laufbändern der Eigenmarke von Sport-Thieme*.
Übrigens wird häufig die normale Bewegung im Alltag unterschätzt. Jeden Tag 7.000-10.000 Schritte zu gehen, gilt als gesundheitsfördernd. Viele Menschen mit Büro- oder gar Homeoffice-Job schaffen das leider nicht. Damit mir das gelingt, habe ich mir deshalb ein faltbares Walking-Pad* zugelegt.
Ein Rudergerät für Ganzkörper-Cardio
Gibt es eigentlich noch ein besseres Ausdauertraining als Laufen? Das kommt immer darauf an, was man als besser empfindet bzw. woran man das messen möchte. Tatsächlich kann man argumentieren, dass Rudern ein noch effektiveres Cardio-Training als Laufen ist. Immerhin trainierst Du dabei auch die Muskeln Deines Oberkörpers.
Im Gegensatz zum Laufen ist es beim Rudern jedoch deutlich schwerer, das mal eben draußen an der frischen Luft zu erledigen. Dafür gibt es nämlich so einige Voraussetzungen. Du brauchst ein Boot, ein geeignetes Gewässer und es dauert auch einige Zeit, es zu beherrschen.
Deswegen halte ich persönlich ein hochwertiges Rudergerät für eine der, wenn nicht die beste Option für das Indoor-Cardiotraining. So hast Du eine großartige Option für Dein Ausdauertraining bei schlechtem Wetter, in Ergänzung zu Deinem Lauftraining im Freien oder für Dein Cardio nach dem Krafttraining.
Bei Ruder-Ergometern hast Du im Kern zwei Optionen: eines mit Luft- oder eines mit Wasserwiderstand. Meine Homegym-Empfehlungen dazu sind
Concept2 – Wettkampf-Maschine mit Luftwiderstand
Das Concept2 steht in fast jedem Fitnessstudio und jeder Crossfit-Box und das mit gutem Grund. Es ist relativ leicht und trotzdem äußerst robust und bietet eine Menge Möglichkeiten Dein Training und Deine Fortschritte zu tracken. Das gilt besonders mit dem aktuellen PM5 Monitor.
Auf dem Gerät werden sämtliche große und kleine Wettkämpfe ausgetragen, was es zum Standard im Hinblick auf Vergleichbarkeit macht. Zudem gibt es eine große Online-Community, mit der Du Dich austauschen und an der Du Dich messen kannst.
Das Concept2 ist äußerst verschleißarm und wenn nach Jahren doch einmal etwas kaputtgehen sollte, bekommst Du einfach Ersatz, der auch nicht kompliziert auszutauschen ist.
Hier bekommst Du den Concept2 mit PM5 Monitor bei Amazon*
Was Du vor dem Kauf bedenken solltest ist, dass Rudergeräte mit Luftwiderstand, wie der Concept2 beim Training ziemlich laut werden können.
Waterrower – Stilvoll rudern mit Wasserwiderstand
Deutlich leiser ist da das Training mit einem Wasser-Rudergerät, wie dem Waterrower. Mit seinen verschiedenen Holz-Optionen macht er sich zudem auch ziemlich gut in der Einrichtung.
Das Rudern mit einem Wasser-Rudergerät ist anders, als auf einem Concept2. Der Wasserwiderstand und das damit verbundene Plätschern und Rauschen geben ein völlig anderes Ruder-Gefühl.
Du kannst definitiv auch mit einem Waterrower leistungsorientiert trainieren. Es hat jedoch gerade im weniger intensiven Trainingsbereich der Grundlagenausdauer fast schon etwas Meditatives.
Der Trainingscomputer bietet Dir genug Auswertungsmöglichkeiten, um Dein Training präzise zu tracken. Eine große Online-Community gibt es ebenfalls, auch wenn sie bei Weitem nicht so groß und weniger wettkampforientiert, wie die des Concept2 ist.
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Ersatzteile zu bekommen, ist auch bei diesem Markengerät kein großes Problem. Wobei ich einige Besitzer kenne, die in mehreren Jahren nichts ersetzen mussten.
10) Weitere sinnvolle Homegym-Empfehlungen
Die meiner Ansicht wichtigsten Homegym-Empfehlungen, die für die meisten Homegym-Besitzer (und solche, die es werden wollen) potentielle Eckpfeiler ihres Trainingsraumes darstellen können, habe ich damit abgearbeitet. Genau genommen waren es bis hier nicht nur 9, sondern eher 40 Empfehlungen.
Es gibt jedoch noch viele weitere Dinge, die für Dein Training zuhause ebenfalls noch einen großen Mehrwert liefern können, die ich bislang nicht aufgeführt habe. Diese Dinge sind entweder zu klein oder zu nischig, um hier in diesem Artikel einen eigenen Abschnitt zu rechtfertigen.
Ein paar weitere Homegym-Empfehlungen möchte ich an dieser Stelle trotzdem zumindest noch aufführen. Diese Dinge sind oftmals eine gute Ergänzung und manchmal sogar eine valide Alternative zu einigen der zuvor genannten Ausrüstungsgegenstände.
Entweder kommst Du über den jeweiligen Link zu einem Artikel über das Produkt und seinen Nutzen für Dein Training oder Du gelangst direkt zu einem empfehlenswerten Produkt:
- Eine kompakte Beinbeuger/Beinstrecker-Kombination*
- Ein hochwertiger Schlingentrainer bzw. Slingtrainer
- Eine Klimmzugstange wie diese* für Klimmzug-Training (und zum Klimmzüge lernen)
- Sitzgelegenheit, wie etwa ein kleines Sofa, ein Sessel oder ein Sitzsack
- Verschiedene Widerstandsbänder
- Ein Workout-Timer, damit Deine Pausen beim Krafttraining nicht zu lang werden
- Solide Liegestützgriffe* für mehr Stabilität und gesunde Handgelenke
- Ein paar gute Kettlebells wie diese*
- Einen Ab-Roller* für Dein bestes Bauchtraining
Diese Liste könnte ich wohl noch eine Weile weiterführen. Die empfohlenen Gegenstände würden jedoch wahrscheinlich für immer weniger Menschen interessant sein.
Fazit – Dein Homegym muss zu Dir passen
Nachdem ich Dir nun über 50 verschiedene Homegym-Empfehlungen in 10 Kategorien vorgestellt habe, konntest Du hoffentlich einige Inspirationen für Dich und Dein Training zuhause mitnehmen.
Letztlich ist ein Homegym jedoch immer etwas sehr Individuelles. Jeder hat andere Vorstellungen, andere Bedürfnisse, Trainingsvorlieben und auch räumliche und finanzielle Voraussetzungen. Wichtig ist letztlich vor allem, dass Du das Beste aus Deinen Möglichkeiten herausholst und die Voraussetzungen dafür schaffst, dass Du auch daheim effektiv trainieren kannst und idealerweise auch noch Spaß daran hast.
Nur so wirst Du letztlich Fortschritte machen und Deine Ziele erreichen können. Egal, ob Du durch Dein Training schneller abnehmen, effektiv Muskelmasse aufbauen oder einfach nur fit werden möchtest.
Dabei wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg und ich hoffe, meine Empfehlungen konnten Dir auf dem Weg zur richtigen Ausrüstung einen nützlichen Überblick verschaffen.
Fitte Grüße
Und vergiss nicht: Deine Fitness ist Deine Gesundheit.
Ich hoffe, der Artikel hat Dir geholfen und gefallen und Du schaust bald einmal wieder meinem Blog vorbei. Folge mir am besten direkt auf Facebook oder auf Instagram und trag Dich für den Newsletter ein, damit Du keine neuen Artikel verpasst.
Übrigens: Wenn Du Muskeln aufbauen und dabei die wirklich fatalen Fehler vermeiden willst, kannst Du Dir mein E-Book dazu (aktuell kostenlos) herunterladen. Darin erfährst Du nicht nur, welche Dinge bei den meisten Menschen dafür verantwortlich sind, dass sie keine Muskeln aufbauen. Du bekommst darin auch wertvolle Tipps, was Du tun kannst, damit Dir das nicht passiert: Melde Dich hier an und hol Dir meinen kostenlosen Guide (klick)
Da hast du eine ganz gute Einrichtung für`s Homegym zusammengestellt, finde ich.
Ich persönlich würde zuhause aber nur mit der Langhantel trainieren und mir nur das Minimum kaufen: Eine Hantelbank, Hantelständer und natürlich eine gute Langhantel mit den entsprechenden Hantelscheiben.
Vielleicht auch noch `ne Klimmzugstange oder Latzug-Station …
Hallo Kay,
schön, dass Dir die Übersicht gefällt. So ähnlich wie Dein Basis-Setup hatte ich in meinem Artikel mit verschiedenen Homegym-Setups in unterschiedlichen Budget-Kategorien auch eine Zusammenstellung erstellt. Wobei ich es für essenziell halte, für Sicherheit beim Langhanteltraining zu sorgen. Das ist bei freistehenden Ständern immer so eine Sache, weshalb ich, falls möglich, immer ein Rack bevorzugen würde.
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Viele Grüße
Jahn