Wieso Dein Perfektionismus Dich davon abhält Deine Ziele zu erreichen

5 Gründe wieso Dein Perfektionismus Dich davon abhält, Deine Ziele zu erreichen

Perfektionismus ist in den Augen von vielen Menschen eine tolle Charaktereigenschaft. Tatsächlich ist es die wahrscheinlich beliebteste Schwäche, die bei Vorstellungsgesprächen genannt wird. Naheliegend, da man es auch irgendwie als Stärke verpacken kann. Immerhin bedeutet perfektionistisch zu sein auch, dass man Wert auf maximale Qualität der eigenen Leistung legt. Das kann doch eigentlich nicht schlecht sein oder?

Was in einigen Situationen durchaus sinnvoll und vorteilhaft sein kann, das ist in anderen jedoch nicht besonders hilfreich. Wenn Du nämlich sehr stark perfektionistisch veranlagt bist, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Dich das Dich genau das davon abhält, voran zu kommen und Deine Ziele zu erreichen. Wieso das so ist und was Du tun kannst, um Dir mit Deinem Hang zum Perfektionismus weniger selbst im Weg zu stehen, das möchte ich Dir in diesem Artikel näher bringen.

 

1) Wegen Deines Perfektionismus fängst Du nicht an

Wer perfektionistischen Anspruch an sein Handeln hat, der hat dieses auch an die Vorbereitung auf das Handeln. Ein echter Perfektionist braucht also zuerst den perfekten Plan, bevor er etwas in die Tat umsetzt. So einen perfekten Plan zu schmieden braucht natürlich etwas Zeit.

Leider führt das dazu, dass ein Perfektionist eine unheimlich lange Vorlaufzeit hat, bevor er endlich ins Handeln kommt. Vielleicht fängt er sogar nie damit an, etwas zu tun, das ihn seinen Zielen näher bringt. Wer nicht anfängt, der kann auch niemals fertig werden. Durch den Anspruch an die perfekte Vorbereitung lässt er die Glut ausgehen, bevor er ihr die Chance gegeben hat, zu einer Flamme zu werden.

Glaub mir: Du kannst noch so viele Bücher lesen, Kurse machen und Pläne schmieden, letztlich musst Du anfangen etwas zu TUN, um Deine Ziele zu erreichen. Dafür musst Du nicht die perfekten Voraussetzungen geschaffen haben. Natürlich kann ein Plan nicht schaden, wenn Du den richtigen Weg gehen und Deine Ziele schnell erreichen willst. Doch der wirklich perfekte Plan ist der, der in kurzer Zeit geschmiedet ist und dann umgesetzt wird.

Was Du tun kannst:

Vielleicht hilft es Dir Deine Definition eines perfekten Plans zu überdenken. Mir hat das geholfen meine Pläne bei 80% und nach ein Tagen oder Wochen (bei sehr großen Zielen) als perfekt anzusehen. So habe ich meinen inneren Perfektionisten schon öfter ausgetrickst.

 

2) Dein Perfektionismus macht Dich langsam

Ein echter Perfektionist hat den maximalen Anspruch an Qualität an alles was er tut. Jeder Schritt ist nur gut und jedes Zwischenziel nur dann erreicht, wenn es zu 100% den eigenen Ansprüchen entspricht. Diesen Zustand zu erreichen macht jedoch im Großen gesehen unheimlich träge. Immerhin muss eine Menge Zeit investiert werden, um diese 100% auch nur annähernd zu erreichen.

Der Profi-Perfektionist erkennt man dann übrigens noch daran, dass er auch wieder jeden weiteren Schritt ausgiebig plant und sich darauf vorbereitet. 😉

Letztlich ist es das was Dich nicht hat starten lassen, das Dich jetzt auch auf dem Weg zu Deinen Zielen ausbremst. Jeder Schritt braucht länger als er müsste, jedes Zwischenziel hält Dich auf, weil Du mit Deinen Ansprüchen an Dich selbst nicht mit dem Ergebnis zufrieden bist. Versteh mich nicht falsch. Natürlich ist ein gewisser Qualitätsanspruch wichtig, doch die 100% zu erreichen brauchst Du ungeheuer viel Zeit und Energie.

Was Du tun kannst:

Du selbst legst fest, was Deine 100% sind. Wenn Du Deine Zwischenziele also so definierst, dass sie Dir etwas Luft lassen, dann ist die Chance sie zu erreichen größer und Du machst auch schneller den nächsten Schritt. Während weniger perfektionistische Menschen mit solchen Zielen vielleicht langsamer voran kommen würden, wirst Du mit Deinem perfektionistischen Anspruch das etwas niedrigere Zwischenziel ziemlich sicher deutlich übertreffen.

 

3) Durch Deinen Perfektionismus bist Du nie zufrieden

Egal wie gut ein echter Perfektionist eine Sache gemacht hat, er weiß, dass er sie hätte noch besser machen können. Das führt dazu, dass oft die eigene Leistung als nicht gut genug empfunden wird. Wer seine eigene Leistung als nicht gut genug empfindet, der empfindet auch sich selbst oft als nicht gut genug.

Perfektionismus macht unzufrieden und unglücklich

Perfektionismus macht Dich unzufrieden.

Das führt dazu, dass es Dir vielleicht schwer fällt mit Dir und dem was Du getan hast zufrieden zu sein. Jeder Schritt, der Dich Deinem Ziel näher bringt, macht Dich also unzufriedener. Das ist natürlich keine gute Sache. Immerhin sollte genau das Gegenteil der Fall sein. Mit jedem Schritt in Richtung Deines Ziels solltest Du Dich freuen und stolz auf Dich sein. Immerhin bist Du auf dem richtigen Weg.

Was Du tun kannst:

Eine Methode, mit der ich dieses Problem für mich gelöst habe ist, regelmäßig zu reflektieren, was ich geschafft habe. Ich schreibe alle guten Dinge auf, die ich erreicht habe und die mich meinen Zielen näher gebracht haben. Dabei konzentriere ich mich auf die guten Dinge, die ich geschafft habe, statt mich über das zu ärgern, was ich nicht geschafft habe. Probier das unbedingt einmal aus, wenn Du ein ähnliches Problem haben solltest.

Das hat auch noch den positiven Nebeneffekt, dass Du unterbewusst stärker dazu angetrieben wirst, genau solche Dinge zu tun, die Du später aufschreibst. Immerhin geben Dir diese Dinge ein gutes Gefühl. Das wiederum bringt Dich Deinen Zielen noch schneller näher.

 

4) Perfektionismus macht Dein Ziel unerreichbar

Wer Perfektionist ist, der setzt sich seine Ziele so, dass sie einen perfekten Zustand darstellen. Dieser Zielzustand muss dann auch zu 100% perfekt erreicht sein, sonst ist auch das Ziel nicht erreicht. Das Problem ist, dass nicht alles immer so erreichbar ist, wie wir uns das am Startpunkt vorstellen.

Zudem neigen Perfektionisten häufig auch noch zu einer leicht verzerrten Wahrnehmung zum Negativen. Selbst wenn das Ziel also aus objektiver Sicht also erreicht ist, dann ist die subjektive Wahrnehmung eine andere. Letztlich ist genau das dann auch der Grund, warum Du Dein Ziel nie erreichen wirst. Du machst es Dir selbst unerreichbar.

Was Du tun kannst:

Den besten Ansatzpunkt hast Du hier vermutlich bereits beim Setzen Deiner Ziele. Wenn Du das auf die richtige Weise tust, dann wird es Deinem inneren Perfektionisten (und Kritiker) später schwer fallen, Deine Erfolge als nicht ausreichend zu bewerten. Dafür ist es vor allem wichtig, dass Du ganz klare, objektiv bewertbare Kriterien mit Deinen Zielen verbindest. Alles was subjektive Auslegungssache ist, wird Dir potentiell später zum Fallstrick. Ich habe übrigens in einem meiner Artikel ein paar Tipps zur Zielformulierung zusammengestellt, die Dir dabei helfen könnten.

 

5) Perfektionismus ist eine Ausrede Deines inneren Schweinehundes

Vielen ist das gar nicht bewusst, doch oftmals ist Perfektionismus nur eine (unterbewusste) Ausrede. In vielen Fällen entpuppt sich Perfektionismus in seiner stark ausgeprägten Form als nichts anderes, als eine Ausrede Deines inneren Schweinehundes. Damit versucht er Dich davon abzuhalten, etwas in Deinem Leben zu verändern.

Bei Betroffenen äußert sich das, wenn sie in sich hineinhören, meist in Form von Angst. Angst vor Veränderung, Angst vor Veruteilung oder einfach die Angst vor dem Unbekannten. Das sind letztlich genau die Beweggründe Deines inneren Schweinehunde. Das lähmt natürlich und hält Dich davon ab, voran zu kommen.

Wenn Du jedoch etwas verändern und Deine Ziele erreichen möchtest, dann muss Du diesen Widerstand durchbrechen.

Was Du tun kannst:

Deinen inneren Schweinehund zu überwinden und langfristig klein zu halten, ist gar nicht so einfach. Was jedoch auf jeden Fall eine gute Basis ist, ist Dein Ziel so zu setzen, dass es Dir Wert ist, diese Widerstände zu durchbrechen. Dabei ist es auch wichtig, Dein Warum hinter Deinem Ziel zu kennen.

Ein guter Ansatz kann ebenfalls sein, hin und wieder ganz bewusst Deine Komfortzone zu verlassen. So schaffst Du es einige innere Widerstände gegen Veränderungen schrittweise abzubauen.

 

Dein perfektes Fazit

Wie Du siehst kann Perfektionismus alles andere als Hilfreich sein, wenn Du Deine Ziele erreichen möchtest. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, wie Du dem begegnen kannst, wenn Du es Dir einmal bewusst gemacht hast. Letztlich geht es immer darum, etwas zu tun, wenn Du etwas erreichen willst. Wenn Du Wege findest, Dich dazu zu bringen, dann bist Du auf einem guten Weg. Verzweifel dabei auch nicht, wenn Du hin und wieder in alte Muster zurückfällst. Auch hier macht es keinen Sinn, Dir Perfektion zur Maxime zu machen.

In diesem Sinne wünsche ich Dir alles Gute auf dem Weg zu Deinen Zielen!

 

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Motivierte Grüße

SigJahn2

Und vergiss nicht: Deine Fitness ist Deine Gesundheit.

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