Am 17.07. war es endlich wieder so weit. Wir sind bei einem weiteren Tough Mudder Event mitgelaufen.
Wenn Du diesen Blog schon eine Weile verfolgst, weißt Du sicher, dass ich ein großer Freund von Hindernisläufen und besonders der Tough Mudder Eventserie bin. Auch dieses Jahr hat der Tough Mudder in Norddeutschland wieder eine Menge Spaß gemacht. Das lag sicherlich auch an dem tollen Team, mit dem ich dieses Jahr zusammen laufen durfte.
Diesmal sind wir wir beim Tough Mudder mit einem 10 Personen starken Fitvolution-Team angetreten. Nach der gemeinsamen Vorbereitung so einen Lauf zusammen zu meistern, ist wirklich eine tolle Erfahrung, die ich jedem nur empfehlen kann.
Diesen Artikel möchte ich dazu nutzen, Dir von dem Event und unseren Erfahrungen zu berichten. Vielleicht hast Du am Ende des Artikels ja sogar Lust, Dich uns im nächsten Jahr ebenfalls anzuschließen.
Mit einem tollen Team wird so ein Event noch besser
Tatsächlich war das nicht der erste Tough Mudder, den ich in einem Team gelaufen bin. Bereits bei meinem ersten Tough Mudder hatte ich mich einem Team angeschlossen.
Die Läufe danach bin ich immer allein oder gemeinsam mit Jenny gelaufen.
Diesmal haben wir den Entschluss gefasst mit einem eigenen Team anzutreten. Wir fragten einige Freunde, Verwandte, Bekannte und Leser, ob sie sich uns anschließen wollten. Dazu gab es das Angebot unsererseits eine gemeinsamen Vorbereitung zu organisieren und mit Tipps und Tricks zum ersten Hindernislauf zu unterstützen. Auf das Angebot sind einige zurückgekommen und so hatten wir einige gemeinsame Lauftrainings in den Wochen vor dem Event.
Das Event vor Augen haben wir sogar den ein oder anderen zum Durchhalten motiviert, dem das sonst eher schwer gefallen ist. 🙂
So haben wir es am Ende geschafft alle 10 Läufer und Läuferinnen gemeinsam für den Lauf fit zu bekommen und mit unseren schicken Fitvolution Team Shirts an den Start zu gehen.
Besonders habe ich mich auch darüber gefreut, dass Nicolai und Martin extra aus der Nähe von Stuttgart angereist sind, um gemeinsam mit uns zu laufen.
Gemeinsam ankommen ist das Größte
Sicherlich waren wir in der Gruppe letzten Endes nicht so schnell wie bei vorhergehenden Events. Das war uns aber auch nicht so wichtig. Wichtig war es uns gemeinsam anzukommen, denn genau das ist es, worauf es beim Tough Mudder ankommen sollte. Jeder hilft sich gegenseitig, damit am Ende alle gemeinsam jedes Hindernis überwinden. Es versteht sich auch von selbst, dass es länger dauert 10 Leute über das Hindernis Berlin Wall zu hieven, als nur zwei.
Gerade wenn man unterwegs immer nach den anderen in der Gruppe schaut, sich gemeinsam unterstützt und gegebenenfalls auch mal das Tempo an die anderen anpasst, wächst man als Gruppe sehr stark zusammen.
Ich bin auch schon in Gruppen mit gelaufen, die sich auf der Strecke einfach aufgeteilt haben, weil die langsameren den schnelleren Läufern einfach zu langsam waren. Das war bei uns nicht der Fall. Für uns war von Anfang an klar, dass wir keinen auf der Strecke zurücklassen.
Wenn man das geschafft hat, kann man auch im Ziel so richtig stolz auf sich und sein Team sein. Und ich bin verdammt stolz auf alle meine Teamkameraden! 🙂
Vorbildliche Organisation beim Tough Mudder
Einer der Gründe, warum ich jedem rate, einmal einen Tough Mudder mitzumachen, ist die gute Organisation bei dieser Eventreihe. Hier ist man eingespielt und jeder weiß, was er zu tun hat. Das war auch dieses Jahr wieder der Fall.
Bei den Hindernissen waren immer genug Helfer, um im Fall der Fälle unterstützend eingreifen zu können. Auch medizinisches Personal war an allen kritischen Stellen kurzfristig einsatzbereit. Das habe ich bei vergangenen Läufen schon festgestellt und ist mir auch diesmal wieder positiv aufgefallen.
Inzwischen sind auch die weiteren Abläufe schon recht gut organisiert. Die Abwicklung am Eingang ging beispielsweise diesmal viel schneller von Statten als bei vorherigen Läufen. Selbst die Tatsache, dass zwei unserer Läufer ihre Eintrittskarten vergessen hatten, konnte keinen aus der Ruhe bringen und man hat dieses Problem schnell gelöst.
Ja man bezahlt eine Menge Geld für diesen Lauf, aber dafür bekommt man auch einiges geboten. Inzwischen auch inklusive einer sehr guten Organisation.
Jeder Tough Mudder ist anders
Was ich an den Tough Mudder Läufen auch immer klasse finde ist, dass kein Lauf wie der andere ist. Mit neuen Hindernissen und spontanen Streckenverlängerungen ist man hier immer wieder für eine neue Überraschung gut. Diesmal gab es vier Hindernisse, die ich noch nicht kannte. Andere, beliebte Hindernisse wurden leicht modifiziert.
Außerdem wurde die Strecke am Freitagabend kurzerhand um zwei Kilometer verlängert. Den einen hat´s gefallen, den anderen eher weniger.
Nachfolgend möchte ich Dir kurz die neuen Hindernisse vorstellen. Unser Team-Fotograf hat ein paar sehenswerte Bilder geschossen, wie wir diese überwinden. Vielen Dank nochmal an Jan an dieser Stelle. 🙂
The Block Ness Monster
Mein Liebling von den neuen Hindernissen war das Block Ness Monster.
Bei diesem Hindernis ist wirklich Teamwork angesagt. Während sich 2-3 Leute an der Kante festhalten dreht der Rest der Gruppe die Rolle, damit einer nach dem anderen auf die andere Seite kommt. Je nachdem, wie kontrolliert man den Umstieg schafft, kann das dann auch mal zu einem lustigen Abgang, wie auf dem Bild führen. 😉
Ohnehin finde ich Wasserhindernisse immer eine gute Ergänzung, weil man zwischendurch mal wieder etwas von dem hartnäckigen Schlamm los wird.
Pyramid Scheme (powered by Merell)
Das wahrscheinlich schwerste neue Hindernis war Pyramid Sheme. Zumindest, wenn man sich für die schwere Route entschieden hat.
Hier war ohne richtigen Teameinsatz auch nicht an das Überwinden dieses Hindernisses zu denken. Nur mit einer menschlichen Leiter/Pyramide war dieses Hindnernis zu schaffen. Der unterste hat hierbei das schwerste Los gezogen und sollte nicht zu lange in dieser Position verharren müssen. Rückblickend wäre eine Strategie, wie die des Teams neben uns vermutlich die bessere Herangehensweise gewesen.
An dieser Stelle möchte ich auf jeden Fall noch einmal ein ganz besonderes Lob an unseren standhaften Denis aussprechen. Dieser hat sich bereit erklärt die Basis unserer Pyramide zu bilden und dabei einen super Job gemacht. Wir haben sogar noch einige Läufer anderer Teams über unsere Leiter nach oben befördert. Einen Abdruck meiner Schuhe auf Denis´Schultern, hat er uns allerdings noch nicht zur Verfügung gestellt…
The Liberator
Der Liberator war ein Hindernis, das ich mir schwerer vorgestellt hatte, als es letzten Endes war.
Mit zwei hölzernen Pflöcken muss beim Liberator eine leicht schräge Wand erklommen werden. Dafür steckt man die Pflöcke in die dafür vorgesehen Löcher und zieht sich daran hoch. Durch die Trittkerben auf beiden Seiten war dieses Hindernis sehr gut zu überwinden. Ohne wäre es allerdings vermutlich auch kaum zu schaffen gewesen. 😉
King of the Swingers
Der King of the Swingers war tatsächlich das einzige Hindernis, bei dem ist es dieses Jahr nicht geschafft habe es vollständig zu meistern.
An einem langen Stahlpendel schwingt man hierbei von einer Plattform in Richtung einer Glocke. Wer alles richtig macht, schafft es, genau im richtigen Moment die Stange loszulassen und die Glocke beim Absprung zu erwischen. Anschließend landet jeder im Wasserbad. Leider ist es mir nicht gelungen die Glocke zu läuten. Zwei aus unserem Team haben es aber geschafft.
Frequent Flyers‘ Club
Beim Frequent Flyers´ Club ging es hoch her… oder genauer gesagt tief runter.
Leider haben wir nur ein Team Foto, bei dem das Hindernis im Hintergrund zu sehen ist. Da es jedoch auch ganz schön ist, sich anzuschauen, wie sich die Gruppe durch die Electroshock Therapy kämpft, möchte ich es Dir nicht vorenthalten.
Der Frequent Flyers´ Club war ein Hindernis exklusiv für Legionäre (also Leute, die schon einmal einen Tough Mudder absolviert haben). Entsprechend durften Jenny und ich beide von einer 5 Meter hohen Plattform in ein Luftkissen springen. Danach hätten wir die Electroshock Therapy auch umgehen dürfen. Aber da wir jedes Hidnernis als Team meisten wollten, sind wir natürlich auch hier zusammen mit den anderen durch gerannt.
Man lernt aus seinen Fehlern… auch bei TM
In der Vergangenheit gab es immer wieder negative Äußerung über die Organisation und Änderungen im Sponsoring der Veranstaltung. Ich finde hiermit ist das TM-Team immer recht gut umgegangen.
Ein großer Kritikpunkt war das Finisher Shirt. Während es 2014 wirklich coole Shirts für die Finisher gab, hat man hier 2015 augenscheinlich sparen wollen und nur noch günstige Baumwollshirts mit einfarbigem Druck ausgegeben, die nicht besonders gut angekommen sind. Nach einiger Kritik hierzu gab es diesmal wieder ein paar richtig schicke Shirts im Ziel, mit denen ich mich auch gerne in meiner Freizeit zeigen werde. Ich denke, dass dies eine absolute Win-Win-Situation ist, wenn die Finisher mit stolz ihre Shirts tragen und damit auch Werbung für das Event machen.
Auch beim ein oder anderen Punkt wurde nachgebessert. Die Parkplatzsituation war diesmal deutlich besser organisiert, die Ticketkontrolle ging deutlich schneller und sogar mit vergessenen Tickets wurden diesmal problemlos umgegangen. An solchen Dingen sieht man, dass der Veranstalter auf Verbesserungsbedarfe reagiert.
Bei ein paar Dingen sehe ich allerdings noch immer Verbesserungspotential:
- Die Duschen sind noch immer eine Zumutung (eiskalt, nicht getrennt, Seifenverbot…)
- an den Verpflegungsstationen würden sich viele über Iso o.ä. freuen
- es gibt noch immer kein alkoholfreies Bier im Ziel
Mit diesen Punkten bin ich nicht allein und ich habe sie auch in mein Feedback-Formular geschrieben. Vielleicht tut sich da ja auch noch etwas in den kommenden Jahren.
Wenn Du noch mehr über Tough Mudder wissen möchtest
Wenn dieser Bericht jetzt Dein Interesse geweckt haben sollte, dann verweise ich Dich gerne auf andere Artikel zum Thema, die ich auf diesem Blog geschrieben habe:
-
10 Gründe warum jeder einmal an einem Tough Mudder teilnehmen sollte
-
7 Dinge die Du von meinem zweiten Tough Mudder 2015 lernen kannst
-
So wirst Du noch fit für den Tough Mudder – Last Minute Tough Mudder Training
Besonders das richtige Equipment ist übrigens nicht zu unterschätzen.
Fazit – Wann ist der nächste Lauf?
Das war tatsächlich das einheitliche Fazit nach dem Lauf. Im Ziel wurde mehrheitlich direkt beschlossen, im nächsten Jahr wieder zu laufen.
Natürlich ist der Lauf an keinem so richtig spurlos vorüber gegangen. Die blauen Flecken, Schürfwunden, Schnitte, Kratzer und auch der ein oder andere gezerrte Muskel sind jedoch nur noch mehr Grund, auf die eigene Leistung stolz zu sein.
Ich bin jedenfalls sehr stolz auf unser ganzes Team und freue mich darauf, bald wieder mit ihnen bei einem solchen Event mitzumachen.
Und vielleicht bist Du ja beim nächsten Mal auch mit dabei. 🙂
Stolze Grüße
Und vergiss nicht: Deine Fitness ist Deine Gesundheit.