Serengeti Park Survival Run Hodenhagen

Survival Run Hodenhagen – Der Einsteiger-Hindernislauf im Serengeti-Park

Vor Kurzem habe ich ein neues Hindernislauf-Format ausprobiert, den Survival Run Hodenhagen. Als meine Freundin mich fragte, ob ich diesen schon einmal gelaufen wäre, hatte vorher noch nie etwas von dem Lauf gehört. Da ich das Konzept aber auf Anhieb recht interessant fand und noch immer finde, habe ich mich also entschlossen mitzumachen.

Heute will ich mir nun die Zeit nehmen Dir von diesem etwas anderen Hindernislauf zu erzählen. Nach dem Lesen solltest Du wissen, ob dieses (zugegebenermaßen recht vielfältige) Format etwas für Dich ist. Auch werde ich Dir zum Abschluss noch einige Tipps zur Vorbereitung geben.

Folgendes kommt in diesem Artikel auf Dich zu:

 

Was den Survival Run Hodenhagen so besonders macht

Was macht diesen Lauf eigentlich so besonders? Vor allem die Location, der Serengeti-Park in Hodenhagen. Frei nach dem Motto „Laufen mit den Löwen“ lässt sich bei diesem Lauf der Besuch im Tierpark mit einem Hindernislauf verbinden. Coole Idee!

Außerdem ist der Lauf vielmehr auf die breite Bevölkerung ausgerichtet, als es ein Tough Mudder oder ein Sparan Race es beispielsweise sind. Es gibt verschiedene Streckenlängen, zwischen denen man wählen kann und sogar eine Kinderkategorie, in der die kleinen Hindernisläufer starten können.

Eins vorweg gesagt: Natürlich ist der Survival Run Hodenhagen alles andere als ein Kaffeekränzchen. Selbst auf der kürzesten Distanz und ohne Zeitdruck ist es noch immer ein Hindernislauf. Ich würde den Survial Run jedoch als „Tough-Mudder-Light“ bezeichnen.

Gerade die kurze Distanz bietet einem eine gute Möglichkeit einmal einen Hindernislauf auszuprobieren, um für sich entscheiden zu können, ob das etwas für einen ist. Dafür ist auch deutlich weniger Vorbereitung nötig und jeder mit einer gewissen Grundfitness sollte keinerlei Schwierigkeiten haben den Kurs zu meistern, ohne dabei ein seine Grenzen gehen zu müssen.

 

Laufen mit den Löwen: Der Serengeti-Park Hodenhagen

Der Serengeti-Park in Hodenhagen ist ein großer Tier- und Freizeitpark in Niedersachsen. Im Gegensatz zu anderen Tierparks, wo die Tiere in kleinen Gehegen und Käfigen untergebracht sind, bietet der Park mit großen Freilaufgehegen ein Erlebnis, das deutlich näher an eine echte Safari herankommt, als das in herkömmlichen Zoos der Fall ist.

Leo der Löwe hat nach Aussagen der Parkbetreiber noch nie einen Läufer gefressen.

Leo der Löwe hat nach Aussagen der Parkbetreiber noch nie einen Läufer gefressen.

Es ist tatsächlich möglich eine Auto- oder Bussafari zu machen, bei der man auf vorgegebenen Pfaden mitten durch die Tiergehege fahren und die Tiere (theoretisch) hautnah erleben kann. Ein besonderes Highlight sind dabei die weißen afrikanischen Löwen. Afrika in Niedersachsen…verrückt!

Für ein Laufevent dieser Art ist der Park jedenfalls wirklich eine ausgefallene Location und auf der Strecke konnte man tatsächlich auch einige Tiere sehen, was ziemlich cool war. Einen Blick auf die weißen Löwen konnte ich leider nicht erhaschen. Andere Teilnehmer des Laufs hatten da vielleicht mehr Glück.

 

Rahmenbedingungen und Organisation der Veranstaltung

Die Organisation des Events würde ich im Großen und Ganzen als gut bezeichnen. Bei der Zufahrt gab es zwar einige Schwierigkeiten, was vermutlich daran lag, dass es mehr Ansturm gab als vom Veranstalter geplant war und die Einweiser nicht so recht wussten, wie sie damit umgehen sollten. Man hat sich aber irgendwie arrangiert und auch das Problem gelöst bekommen.

Die Anfahrt dauerte somit zwar deutlich länger als geplant, aber wenn ich so darüber nachdenke hatte der Veranstalter extra eine Mail geschrieben, dass man frühzeitig ab 9:00 anreisen kann und sollte. Dieser Empfehlung ist vermutlich der Großteil der Teilnehmer (wie auch ich) nicht gefolgt und so wurde etwa eine Stunde vor dem Start noch ein kleiner Stau ausgelöst.

Ein weiteres organisatorisches Ärgernis war, dass die Teilnehmershirts in L und XL nicht verfügbar waren. Hier war jedoch der Zulieferer schuld und der Veranstalter hat kurzfristig für Ersatz gesorgt. Das finde ich ist ziemlich löbliches Engagement, das man sich von anderen Laufveranstaltern wünschen würde.

Im Großen und Ganzen war der Survival Run Hodenhagen gut organisiert, die Verpflegung an der Strecke war gut (wenn man schnell genug war) und die ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen waren professionell und umfangreich. Beispielsweise musste man sich bei einer kurzen Schwimmstrecke keinerlei Gedanken machen zu ertrinken, da auf jeden dritten Läufer etwa ein Rettungsschwimmer kam. 😉

 

Die Strecke des 6. Survival Runs im Serengeti-Park

Die Strecke verlief zum Großteil im, zum Teil aber auch außerhalb des Serengeti-Parks. Die Organisatoren haben sich bemüht, möglichst die verschiedenen Teile des Parks in die Laufveranstaltung einzuplanen, ohne dabei den Regelbetriebs des Parks komplett lahmzulegen.

Die Länge der Strecke beim Survival Run Hodenhagen beträgt 8km, die man entweder einmal oder auch zweimal laufen kann. Wenn man also weniger gut in Form und/oder vorbereitet ist, dann hat man trotzdem die Chance mit einer Medaille und einem Finisher-Shirt nach Hause zu gehen. Wir sind die Strecke natürlich zweimal gelaufen.

Streckenplan-Survival-Run-2015

Karte des 6. Survival-Runs Quelle: http://survival-run.de/

 

Ich finde es ist eine gute Option bei einem solchen Lauf zwei Distanzen anzubieten. Somit erschließt man ein Teilnehmerfeld, das sich sonst möglicherweise nicht an einen solchen Lauf herangetraut hätte und dadurch die Möglichkeit erhält es zumindest einmal auszuprobieren. Wer dann Blut geleckt hat kann sich noch immer für die doppelte Distanz, einen Tough Mudder oder noch ein härteres Event anmelden.

Dass die doppelte Distanz einfach eine zweite Runde darstellte, fand ich jetzt zwar nicht besonders spannend, aber deswegen nicht weniger anstrengend. Die meisten Teilnehmer werden mit den 2×23 Hindernissen auch ausreichend bedient gewesen sein.

 

Mäßiger Survival-Charakter bei den Hindernissen

Was macht einen Hindernislauf zu einem Hindernislauf? Die Hindernisse natürlich! Auch davon waren beim Survival-Run reichlich vorhanden.

Auf der Strecke waren 23 Hindernisse ausgewiesen, wobei einige davon eigentlich aus mehreren zusammengehörigen Hindernissen bestanden, während andere die Bezeichnung als Hindernis bei anderen Läufen gar nicht verdient gehabt hätten.

Laufevents Survival run shot by Sportograf

Ich beim Überwinden eines der vielen Hindernisse beim Survival Run (Quelle: sportograf.com)

Was den ein oder anderen überzeugten Hindernisläufer jetzt enttäuschen könnte, erfüllt voll den Anspruch Veranstaltung, welche von der Ausrichtung einfach deutlicher den Jedermann anspricht. Die Hindernisse sind durch jeden zu bewältigen, der sich ein wenig auf den Lauf vorbereitet hat.

Es gab auch etwas anspruchsvollere Hindernisse, diese waren jedoch rar und allesamt ebenfalls absolut machbar. Zudem gab es immer eine Möglichkeit, die etwas schwierigeren Hindernisse zu umgehen.

 

Das Teilnehmerfeld beim Survival Run in Hodenhagen

Das Teilnehmerfeld des Laufs war bunt gemischt. Von den wettkampforientierten „Ich bin ein Hardcore-Hindernisläufer“- bis hin zum „Oh Gott, warum habe ich mich nur zu diesem Höllenritt angemeldet“-Typen waren alle vertreten.

Wer bei diesem Lauf etwas schneller unterwegs sein wollte, der musste versuchen in die erste Startgruppe oder ganz vorne in die zweite Gruppe zu kommen. Wer weiter hinten startet und plante das Feld von hinten aufzurollen, der wurde auf dem Weg durch diverse Kaffeekränzchen massiv ausgebremst.

Die langsameren Läufer im Mittelfeld hatten recht wenig Verständnis für Überholer und die Strecke war in weiten Teilen auch nicht besonders überholfreundlich. Aufgrund der doppelt zu laufenden 8km-Strecke liefen daher auch einige Überrundungen nicht ganz konflikt- und unfallfrei ab.

Meine Freundin und ich im Starterfeld beim Survival Run Hodenhagen

Meine Freundin und ich im Starterfeld beim Survival Run Hodenhagen (Quelle: sportograf.com)

Da ich diesmal wieder mit meiner Freundin gelaufen bin, sind wir es aber auch recht gemütlich angegangen und ich habe mich (fast) nicht aus der Ruhe bringen lassen.

 

Die richtige Vorbereitung für einen Survival Run

Der ein oder andere spielt vielleicht schon mit dem Gedanken ebenfalls bei so einem Lauf mitzumachen und fragt sich gerade, wie er sich darauf am besten vorbereiten kann.

Wenn Du in der 8km-Klasse den Lauf einfach nur schaffen möchtest, dann reicht es eigentlich vollkommen aus, wenn Du vor dem Lauf mehr oder weniger regelmäßig laufen gehst und um die 10km schaffst (Tempo egal) ohne zusammenzubrechen.

Willst Du in der 16km-Klasse mitlaufen und es ist Dir wichtig nicht zu den Langsamsten zu gehören, Dich dafür aber nicht allzu lange vorbereiten, dann verweise ich Dich gerne auf meinen Artikel über das Last Minute Tough Mudder Training.

An einem umfangreichen Trainingskonzept für Hindernisläufe arbeite ich gerade. Wenn Du Dich für unseren Newsletter einträgst, dann erfährst Du als Erster davon, wenn es fertig ist.

 

Die beste Ausrüstung für den Serengeti-Park-Lauf

Bei der Ausrüstung gilt meinerseits prinzipiell dieselbe Empfehlung, wie für andere Hindernisläufe auch. Diese habe ich in meinem Artikel über das perfekte Tough Mudder Equipment bereits recht ausführlich erläutert.

Am wichtigsten ist meines Erachtens die Wahl des richtigen Schuhs. Mein absoluter Favorit für Hindernisläufe ist der Salomon Speedcross 3*. Der Halt auf sämtlichen Untergründen ist einfach bombastisch und ich bin regelmäßig noch am aufrecht gehen, wo andere schon längst auf allen Vieren unterwegs sind.

Die Salomon Speedcross 3 mit den Trail Gaiters Gamaschen sind ein Paar echte Tough Mudder Schuhe!

Die Salomon Speedcross 3 mit Trail Gaiters Gamaschen*

Handschuhe halte ich für diesen Lauf nicht für notwendig. Wer dennoch auf Handschuhe besteht, der kann vertrauensvoll zum guten alten Madgrip Pro* greifen.

 

Das Fazit: Laufen oder nicht Laufen?

Die Frage, die Du Dir jetzt vielleicht gerade stellst ist vermutlich, ob Du auch einmal beim Survival Run im Serengeti-Park Hodenhagen teilnehmen sollst.

Ich würde sagen: Wenn Du noch keinen Tough Mudder gelaufen bist und Dich nicht direkt an einen der härteren Läufe herantraust, dann probiere den Survival Run auf jeden Fall einmal aus. Wenn Du die Strecke gemeistert hast, dann kannst Du Dich danach auch an ein anspruchsvolleres Event wagen. Schließlich gibt es eine Menge gute Gründe einmal bei einem Tough Mudder mitzumachen.

Auch wenn Du schon diverse Hindernisläufe hinter Dir hast, kann es an der Zeit sein wieder einmal etwas Neues ausprobieren. Ich hatte jedenfalls eine Menge Spaß und kann mir durchaus vorstellen im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.

Und was ist mit Dir? Wann läufst Du Deinen ersten Hindernislauf?

 

Sportliche Grüße

SigJahn2

Und vergiss nicht: Deine Fitness ist Deine Gesundheit.

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