Marathon Bestzeit und jetzt? Neue sportliche Ziele

Meine Bestzeit beim Einstein-Marathon und neue sportliche Ziele

Vor einer guten Woche am 29.09.2019 bin ich meinen mittlerweile achten Marathon gelaufen. Das war ein sehr wichtiges Ziel für mich, da ich vor fast drei Jahren aufgrund einer Fußverletzung mit anschließenden Operationen gesagt bekam, dass dies für mich wahrscheinlich nie wieder möglich sein würde. Dennoch habe ich es geschafft und sogar gleich noch einen neuen, persönlichen Rekord aufgestellt.

In meinem heutigen Artikel will ich Dir ganz kurz den Einstein-Marathon als Lauf vorstellen und meinen Lauf zusammenfassen. Abschließend werde ich dann noch einige Worte darüber verlieren, wie es bei mir jetzt weiter geht und was meine nächsten sportlichen Ziele sein werden.

 

Über den Einstein-Marathon als Laufveranstaltung

Mit nicht ganz 700 Startern auf der Marathondistanz gehört der Einstein- bzw. Sparkassen-Marathon in Ulm zu den etwas kleineren Marathonläufen. Dadurch, dass gemeinsam mit der Staffel und den Halbmarathon-Läufern gestartet und gelaufen wird, wirkte das Starterfeld dennoch ziemlich mächtig.

einstein marathon 2019 teilnehmer

Das Event, welches in diesem Jahr sein 15-jähriges Jubiläum feierte, war wirklich sehr gut organisiert. So gab es zum Beispiel mehr als ausreichend gut ausgestattete Verpflegungspunkte. Das Gedränge an diesen hielt sich auch in Grenzen. Es waren auch viele Helfer und Rettungskräfte an der gesamten Strecke verteilt im Einsatz.

Die Strecke durch Ulm, Neu-Ulm und an der Donau entlang war in großen Teilen sehr beschaulich. Etwas nervig war, dass Streckenabschnitte doppelt gelaufen werden mussten. Ein paar Streckenabschnitte waren außerdem recht schmal. Die Marathon- und Halbmarathon-Läufer starten und laufen hier 21,1 Kilometer zusammen. Da ist es schon das eine oder andere Mal etwas eng geworden und wir mussten auf engem Raum überholen, ausweichen oder auch bremsen, um nicht mit anderen Läufern zu kollidieren

Die doppelte Streckenführung hatte immerhin den Vorteil, dass die Zuschauer weniger Strecke hatten, auf die sie sich verteilen mussten. Der Zuschauer-Faktor ist bei so einem Lauf definitiv nicht zu unterschätzen.

Die Zuschauer sind mir übrigens noch sehr positiv aufgefallen. Es haben natürlich deutlich weniger Menschen zugeschaut und die Läufer angefeuert, als bei größeren Laufevents. Dafür haben sich vereinzelte Zuschauer wirklich die Mühe gemacht und sind allein (oder in kleinen Gruppen) an abgelegene Streckenabschnitte gefahren, um dort die Teilnehmer anzufeuern.

Alles in allem eine schöne Veranstaltung mit einem angenehmen Starterfeld, das ich jedem Läufer empfehlen kann.

 

Kurze Zusammenfassung meines  Laufs

Die Bedingungen waren nahezu perfekt, als um kurz nach neun Uhr der Startschuss für den Marathonlauf fiel. Die Sonne schien bei etwa 12 Grad und die Beine fühlten sich sehr gut an. Im Verlauf des Rennens stieg die Temperatur dann noch auf etwa 20 Grad an. Für mich hätte das Wetter nicht besser sein können.

Unter diesen Bedingungen sind wir mit einer realistischen Zielzeit von 03:45:00 gestartet. Dabei haben wir uns von Anfang an am Pacemaker orientiert. Dieser lief uns jedoch nicht konstant genug, weshalb wir ihn nach etwa 16 Kilometern überholt haben und nach unseren Uhren gelaufen sind.

Unsere Zwischenzeiten waren auch nahezu perfekt, wie geplant. Wie das bei einem solchen langen Lauf jedoch immer sein kann, kamen dann jedoch zwei, drei Problemchen auf uns zu. So bekam ich zum Beispiel ab Kilometer 21 Probleme mit meiner linken Achillessehne und musste meinen Laufstil etwas anpassen, um diese zu entlasten. Die hat mir den Lauf übrigens bis heute noch nicht verziehen. 😉

Bei Kilometer 30 wurde es dann auf einmal richtig schwer, obwohl wir im Training mehrere Male darüber hinaus gelaufen waren. Als bei Kilometer 36 meine Laufpartnerin Katharina dann vom Mann mit dem Hammer erwischt wurde, wollte sie kurzfristig schon aufgeben. Ich konnte sie jedoch überzeugen durchzuhalten. Immerhin hatten wir über ein halbes Jahr viel Zeit investiert und gemeinsam auf dieses Ziel hin trainiert.

Wir wurden zwar deutlich langsamer, aber hörten nicht auf zu laufen. Nach 03:49:24 kamen wir dann kaputt aber stolz und glücklich im Ziel an. Auch, wenn das langsamer als unsere Zielzeit war, bin ich sehr stolz auf unsere Zeit und unsere Leistung. Schließlich sollte man bedenken, dass dies Katharinas allererster Marathon war, ich wahrscheinlich doch ein bisschen mehr Kraft- als Laufsportler bin und das mein erster Marathon nach einer langen Verletzungspause war.

Einstein Marathon 2019 Zieleinlauf

Katharina und ich bei unserem gemeinsamen Zieleinlauf

Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal meiner Trainingspartnerin Katharina danken, dass sie das Training so konsequent und schließlich auch den Lauf so tapfer mit mir durchgezogen hat. Ich weiß nicht, ob das allein alles sonst so gut gelaufen wäre und es hätte ganz sicher nicht so viel Spaß gemacht.

 

Und was kommt jetzt? Meine nächsten sportlichen Ziele

Jetzt fragen mich einige Leute, was bei mir als Nächstes ansteht. Ich habe mir die Frage natürlich auch gestellt und mir verschiedene Dinge überlegt.

Zuerst will ich mir jedoch noch einige Wochen keinen großen Druck machen. Die Vorbereitung auf den Marathon war sehr anspruchsvoll und restriktiv. Jetzt will ich mir ein wenig mehr Flexibilität gönnen. Das kommt mir bei meiner anstehenden USA-Reise auch entgegen. 😉

Dennoch habe ich mir bereits überlegt, wo ich meine nächsten Schwerpunkte setzen möchte.

 

1) Muskelmasse aufbauen

Ich habe seit Anfang des Jahres über 15 Kilo abgenommen. Viel davon war sicherlich Fett und daher auch absolut geplant. So sehr ich mich jedoch auch um möglichst viel Muskelerhalt bemüht habe, habe ich dennoch durch das spezifische Training einige Muskeln verloren. Gerade an den Beinen habe ich etwas mehr Masse verloren, als mir recht ist.

Mein nächstes Ziel ist es also, wieder etwas Muskelmasse aufzubauen. Dazu gehört auch, meine Kraftwerte, insbesondere bei den wichtigsten Grundübungen Bankdrücken, Kniebeugen und Kreuzheben, wieder deutlich zu steigern.

Ich habe mir vorgenommen in der anstehenden Massephase wieder etwa zehn Kilo zuzunehmen. Mal sehen, wie nah ich meinen alten Kraftleistungsrekorden wieder kommen kann.

 

2) Das Laufen nicht schleifen lassen

Ich will mich (vorerst) auf kürzere Strecken konzentrieren. Der Marathon war vor allem etwas, das ich mir noch einmal beweisen wollte. Etwas kürzere Strecken lassen sich mit mehr Muskelmasse jedoch deutlich besser vereinbaren.

Obwohl ich jetzt meinen Fokus wieder mehr auf das Krafttraining setzt, will ich dennoch mein Lauftraining nicht schleifen lassen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Kombination aus Krafttraining und Lauftraining die ultimative Kombination für einen gesunden und attraktiven Körper ist.

Ich will versuchen meine Laufleistung auf der Mittelstrecke einigermaßen aufrechtzuerhalten und im April wieder beim Halbmarathon in Hannover anzutreten. Vielleicht schaffe ich es auf diese Weise sogar meinen 2016 aufgestellten persönlichen Halbmarathon-Rekord von 01:44:17 zu brechen. Das wäre mit etwa acht Kilo mehr als damals schon ziemlich cool.

Diesbezüglich mache ich mir jedoch keinen Druck und warte ab, wie mein Training sich so entwickelt.

 

Das war es so weit von mir zum Einstein-Marathon und meinen weiteren Zielen für die kommenden Monate. Ich hoffe, dass ich Dir mit dem Artikel einen interessanten Einblick verschaffen konnte.

 

Fitte Grüße

SigJahn1

Und vergiss nicht: Deine Fitness ist Deine Gesundheit.

 

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4 Kommentare

  1. Hey Jahn!
    Gratulation zu der tollen Zeit und dem Durchhalten!
    Zu dem Thema was Ärzte sagen, kann ich auch ein Lied von meiner Schulter und nie wieder Handstand singen 😉
    Es ist halt doch ein Unterschied, ob du deinen Weg kennst oder ob du ihn auch tatsächlich beschreitest. Es gibt immer Alternativen, man muss sie nur finden und sich zutrauen. Dein Artikel zeigt das eindrucksvoll!
    Viel Spaß beim Erholen!
    Sportliche Grüße
    Pat

    • Hey Pat,
      wo ich das gelesen hab, musste ich ihn mir direkt vorstellen: „Nie wieder Marathon, nie wieder Handstand…“ 😉
      Vielen Dank für die netten Worte!
      Viele Grüße
      Jahn

    • Hi Ralf,
      vielen Dank! Die Sehne macht inzwischen keine Probleme mehr und ich werde am Wochenende das erste Mal wieder eine Runde laufen gehen.
      Mal sehen, wie gut das mit dem Laufen dann mit 10 Kilo extra noch geht. 😉
      Viele Grüße
      Jahn

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