Was sind Kalorien?
Damit Dein Körper funktioniert und Du fit durch Deinen Alltag kommst, benötigt Dein Körper Energie. Diese Energie führst Du in Form von Nahrungsmitteln zu; also Essen und Trinken. Essen und Trinken kann aus den Makronährstoffen Fetten, Kohlenhydraten und Eiweiß bestehen. Jedes Lebensmittel hat eine unterschiedliche Zusammensetzung der Makronährstoffe. Um es messbar zu machen wie viel Energie in welchen Lebensmittel steckt, misst man in Kalorien. Kalorien sind grob gesagt Energie. Im nächsten Absatz kannst Du das etwas genauer nachlesen.
Außerdem erfährst Du in diesem Artikel:
- Wie Du die Kalorien Deiner Nahrung bestimmen kannst
- Warum Du den Brennwert Deiner Lebensmittel berechnen solltest
- Dass es auch auf die Qualität des Essens ankommt
- Ob es auch negative Kalorien gibt
Was sind Kalorien?
Kalorien oder genauer Kilokalorien sind eine Einheit zum messen der Energie in Lebensmitteln. Du kennst es von den Lebensmittelverpackungen – hier sind sowohl Kilokalorien also auch Kilojoule angegeben. Die Einheiten kannst Du ganz leicht umrechnen, denn:
1 kJ = 0,239 kcal
1 kcal = 4,184 kJ
Kalorien und auch Kilojoule sind eine Einheit für Wärmeenergie. Kalorien benennen den Brennwert eines Lebensmittels. Je mehr Energie ein Lebensmittel enthält, desto mehr Kalorien hat es also. Eine Kilokalorie entspricht dabei der Energie, die benötigt wird, um einen Liter Wasser um genau 1°C zu erhitzen.
Um die Ausgangsfrage „Was sind Kalorien?“ beantworten zu können, solltest Du wissen wie sich die Kalorien eines Lebensmittels zusammensetzen.
Wie kann ich den Brennwert eines Lebensmittels berechnen?
Berechnen brauchst Du den Brennwert, also die Kalorien eines Lebensmittels, eigentlich nicht. Dafür gibt es viele Infoseiten, die eine große Auswahl an Lebensmittel in Tabellenform aufbereitet haben. Ich nutze hierzu meist fddb.de.
Um sich die Begriffe Kalorien und Brennwert richtig bewusst zu machen und damit umgehen zu können, beispielsweise während einer Diät, sollte man jedoch wissen wie das System funktioniert. Jedes Lebensmittel kann aus maximal drei Makronährstoffen bestehen. Makronährstoffe sind Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate. Makronährstoffe haben einen Brennwert und somit auch Kalorien.
- Fett: 1 Gramm = 9,3 kcal
- Eiweiß: 1 Gramm = 4,1 kcal
- Kohlenhydrate: 1 Gramm = 4,1 kcal
Eiweiß und Kohlenhydrate haben jeweils 4,1 kcal pro Gramm während Fett 9,3 kcal pro Gramm aufweist. Hier mal eine Beispielrechnung anhand eines Marsriegels wie sich Kalorien eines Lebensmittels zusammensetzen.
Kalorien | 459 kcal |
Fett | 16,6 g |
Kohlenhydrate | 70,2 g |
Eiweiß | 4,1 g |
Berechnung der Kalorien des Fetts: 16,6g x 9,3kcal = 154,38kcal
Kalorien der Kohlenhydrate berechnest Du folgendermaßen: 70,2g x 4,1kcal = 287,82kcal
Kalorien des Proteins werden so berechnet: 4,1g x 4,1kcal = 16,81kcal
Also insgesamt: Fett+Kohlenhydrat+Protein= 459kcal
Jetzt fragst Du Dich sicherlich weshalb Du die Energie, also den Brennwert, eines Lebensmittels berechnen sollst.
Warum sollte ich den Brennwert meiner Lebensmittel berechnen?
Warum Du den Brennwert Deiner Lebensmittel kennen solltest? Dein Körper besteht aus Muskeln, Wasser, Organen, Knochen und Fett. Wenn jemand zu dick ist, dann spricht man meist davon, dass der Körper zu viel eingelagert hat. Aber wie kommt denn so etwas, dass der Körper zu viel Fett ansammelt? Wenn Du Deinem Körper mehr Energie zu führst als Du verbrauchst, gibt es einen Energieüberschuss. Der Körper kann diese Energie nicht verbrennen – sie ist zu viel und über. Dein Körper ist so programmiert, dass Du überschüssige Energie in Form von Fett an Deinem Körper speicherst. Bei der nächsten Hungerperiode kann der Körper somit auf die Fettreserven zurückgreifen, um zu überleben. Das Fett an Deinen Hüften ist nämlich ein sehr effektiver Energiespeicher.
1 Kilogramm Körperfett hat 7000kcal
Wenn Du es willst, kannst Du also ganz gezielt Dein Körperfett steigern oder senken. Findest Du Dich zu dünn und möchtest zunehmen, kannst Du einfach mehr essen als Dein Körper an Energie benötigt – Du nimmst zu. Wenn Du aber meinst, dass Du zu viel Körperfett hast, dann iss weniger und Du nimmst ab. Hier kannst Du 33 Life Hacks nachlesen, wie Du ganz einfach Kalorien sparen kannst.
Du kannst Dir also merken:
- Isst Du mehr Energie als Du benötigst, nimmst Du zu.
- Wenn Du genauso viel isst, wie Du Energie benötigst, bleibt Dein Gewicht gleich
- Isst Du weniger Energie als Du benötigst, nimmst Du ab
Hier noch eine kleine Info: Wenn Du zu wenig Körperfett hast, schadet es Deiner Gesundheit nicht. Hast Du hingegen einen zu hohen Körperfettanteil, erhöht es das Risiko für einige Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Doch Achtung, auf die Qualität des Essens kommt es an
Natürlich würdest Du abnehmen, wenn Du Dir jetzt eine Pizza und einen Milchshake reinhaust. Gesund ist das aber definitiv nicht. Eine gesunde Ernährung und der Fettabbau sind nämlich zwei unterschiedliche Dinge. Am besten solltest Du Lebensmittel zu Dir nehmen, die
- Dich lange satt machen
- Dir genügend Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe geben
- Du nicht ewig für Dein Essen abwiegen und zählen musst
Eine meiner Lieblingsmethoden ist die Low Carb Ernährung. Die weist der IIFYM-Methode hingegen einige Vorteile auf.
IIFYM = If it fits your macros. Sinngemäß: Wenn Du weniger Kalorien zu Dir nimmst als Du verbrauchst, nimmst Du – egal was Du isst. Hier darfst Du Dich dann auch ausschließlich von Pizza und Eis ernähren. Aber wie schon gesagt, Fettabbau und gesunde Ernährung müssen nicht zwangsläufig einhergehen.
Gibt es negative Kalorien?
Was sind negative Kalorien eigentlich? Es soll Lebensmittel geben die sehr wenige Kalorien haben und die sehr ballaststoffreich sind, also der Körper Energie aufbringen muss, um diese Lebensmittel zu verdauen. Das Verdauen soll im Endeffekt mehr Kalorien verbrauchen als der Körper durch Lebensmittel aufnimmt. Also durch Essen abnehmen. Hier die Entwarnung es ist ein Ammenmärchen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bestätigt, dass ein Mensch bei einer normalen Mischkost circa 10 Prozent der eingebrachten Energie benötigt, um die Lebensmittel zu verdauen. Dass 100 Prozent oder mehr verbrannt werden, ist wissenschaftlich nicht belegt. Hier könnte man sich jedoch überlegen wie es mit einem eiskalten Wasser aussieht. Das Wasser hat keine Kalorien und der Körper muss Energie aufbringen, um den Körper wieder aufzuwärmen. Die Rechnung ist jedoch ernüchternd. Der Körper verbraucht nur 30 – 35 kcal, um einen kalten Liter Wasser aufzuwärmen. Das entspricht gerade mal einem Stück Zucker.
Was allerdings der Wahrheit entspricht: Es gibt Makronährstoffe bzw. Zusammensetzungen, die bei der Verdauung mehr Energieaufwand benötigen als andere. Hier ein kurzer Ausschnitt: Für das Aufspalten von langkettigen Kohlenhydraten benötigt der Körper mehr Energie als beim aufspalten von kurzkettigen Kohlenhydraten. Insgesamt benötigt der Köper jedoch am meisten Energie, um Eiweiß dem Körper als Antriebsstoff bereitzustellen. Diese Thematik ist jedoch ein eigener Artikel wert.
Abschließend solltest Du Dir die Frage „Was sind Kalorien?“ nun beantworten können.
„Kalorien sind kleine Tierchen, die nachts die Kleidung enger nähen“
Sportliche Grüße
Jenny
PS: Eine Stunde Workout ist nur 4% deines Tages
Super Artikel. Kalorien einfach erklärt damit es jeder verstehen kann.